Statt Hilfe – Schikane vom Landkreis PM

Ute Gandow
Altes Pfarrhaus
14793 Buckau
ute.gandow@dorfkirchensommer.de
28.8.2013

An die MAZ
Leserbriefe

Leserbrief mit der Bitte um Veröffentlichung in der nächst erreichbaren gedruckten Ausgabe

Betr. MAZ 23. August 2013, S. 13 „Und raus bist du!
Kreis-Bauaufsicht fordert Boeckerin auf, zwei Bauwagen auf ihrem Grundstück umzustellen“

Statt Hilfe – Schikane vom Landkreis PM
Als wir vor 13 Jahren das Boecker Pfarrhaus zum ersten Mal sahen, waren mein Mann und ich entsetzt. Das Haus und das Gehöft standen offen und wurden offensichtlich als Müllkippe genutzt.
In dem bildschönen, verwahrlosten Fachwerkhaus lagen alte Matrazen, leere Bierflaschen, Zigarettenkippen. Im Hof und im alten Pfarrgarten Sperrmüll, Schränke und Sofas und jede Art von Schrott. Sicherlich hat Frau Haderlein ein gutes Jahr benötigt, um diese riesigen Dreck- und Abfallmengen zu beseitigen.

Immer wieder hatte die damalige Leiterin der Unteren Denkmalbehörde (UDB), Frau Reif, sich bemüht, für das denkmalwerte barocke Pfarrhaus, ortsbildprägend direkt neben der Kirche, einen guten, engagierten Käufer mit Sachverstand zu finden. Doch hat sich niemand eine solche Herausforderung (Fachwerk, Lehmbau) zugetraut. Nach dem Ausscheiden von Frau Reif war das Barock-Fachwerkhaus von 1709 dem weiteren Verfall und damit dem totalen Verlust preisgegeben.

Jetzt auf einmal, seit die Lehmbau-Expertin Haderlein das Haus gekauft hat und die Ärmel hochkrempelt, interessieren sich Untere Denkmalbehörde und Bauamt wieder für das Anwesen.
Leider nicht so, wie man naiverweise erwarten sollte, also mit freundlicher Unterstützung, gutem Rat und finanzieller Hilfe, sondern mit völlig überzogenen, fachlich und terminlich gar nicht zu schaffenden Auflagen, Androhung von Zwangsgeldern in der Höhe von Zig-tausend €uro, 2.500 €uro Bußgeld für das fachlich gebotene Aufbringen von Lehmputzproben. Statt Beratung auch noch unfreundliche Bemerkungen, die nur zur Entmutigung und Resignation taugen.

Und jetzt setzt das Bauamt noch eine weitere Schikane oben drauf: Warum sollen denn die Bauwagen weg? Wo gebaut und restauriert wird, braucht man auch Bauwagen. Was soll die plötzliche Neu-Festlegung von Innen- und Außenbereich durch den Kreis, nicht durch die Gemeinde?

Was will die Baubehörde damit eigentlich erreichen? Verwaiste Häuser? Wüste Dörfer? Hat sie die Macht und den Willen, Frau Haderlein mit immer neuen Schikanen aus ihrem eigenen Haus und Hof zu vertreiben? Schikane wird vom Duden so definiert: „[unter Ausnutzung staatlicher oder dienstlicher Machtbefugnisse getroffene] Maßnahme, durch die jemandem unnötig Schwierigkeiten bereitet werden; kleinliche, böswillige Quälerei“.

Zu befürchten ist ein ähnlicher Nervenkrieg, wie er in Ragösen unter Mitwirkung der UDB gegen Familie König geführt wurde (MAZ berichtete am 9.8. auf S. 15). Königs haben jetzt aufgegeben und ihr nach der Wende zurückgekauftes Gutshaus, das seit dem 13. Jahrhundert in Familienbesitz war, verkauft.
Wo sind die Politiker, die den Mut haben, uns vor solcher „vermeintlichen“ Behörden-Willkür zu schützen?

Ute Gandow
Mitglied der Bürgerinitiative denk-mal-pm.de

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Boecke: Und raus bist du!

Die MAZ berichtet über eine neue Schikane gegen Frau Haderlein/Boecke:

http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Und-raus-bist-du

Zwei Bauwagen sollen von Boecker Grundstück verschwinden
Und raus bist du!

Die Bauaufsicht des Landkreises hat angekündigt, wegen zwei Bauwagen und einem großen Zelt gegen Gunhild Haderlein vorzugehen. Für die Boeckerin ist dies eine Retourkutsche, weil sie sich massiv gegen die vermeintliche Willkür der Denkmalbehörde wehrt.

Landleben im Fiener Bruch: Gerd Pirkl und Gunhild Haderlein fühlen sich wohl in Boecke, wenn es nicht immer Ärger mit dem Kreis gäbe.

Quelle: MAZ

Boecke. Gunhild Haderlein kommt nicht zur Ruhe. Die Denkmalbehörde beim Kreis fordert von ihr, ihr Haus in Boecke in Windeseile zu sanieren. Nun kündigt auch noch die Bauaufsicht des Landkreises an, wegen zwei Bauwagen und einem großen Zelt gegen Haderlein vorzugehen. Für die Boeckerin ist dies eine Retourkutsche, weil sie sich massiv gegen die vermeintliche Willkür der Denkmalbehörde wehrt. Haderlein gehört zu den Gründungs-Mitgliedern der Bürgerinitiative „denk mal PM“.

Seit Jahren stehen im hinteren Bereich von Haderleins Grundstück zwei Bauwagen, manchmal kommt ein großes Zelt dazu. Im Bauwagen liege Baumaterial, im Zelt übernachten Freunde, sagt Haderlein. Nie habe dies jemanden gestört, bis Ende vorigen Jahres ein Hinweis vom Landkreis kam. Die Bauwagen und das Zelt stünden im Außenbereich. „Ich habe beim Bauamt in Ziesar nachgefragt“, berichtet Haderlein. Und bekam die Antwort, dass in Boecke nicht durch eine eigene Satzung geregelt ist, was Innen- und was Außenbereich ist. Der Kreis hatte nun die hintersten Bauten des Straßendorfes genommen und eine Grenze definiert. Und raus waren die Wagen.

Derweil diese Abstimmung lief, geschah auf dem Grundstück etwas, was Haderlein erschütterte. „Ohne sich anzumelden, ohne mich zu fragen“, sah sich am 13. Mai eine nicht näher genannte Mitarbeiterin der Bauaufsicht auf ihrem Grundstück um und fotografierte. Das erfuhr Gunhild Haderlein am 2. Juli, als ein neues Schreiben des Kreises in ihr Haus flatterte. Die Bauaufsicht habe ein Betretungsrecht, rechtfertigte Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert das Vorgehen. Komisch sei, so Haderlein: „Bisher hat sich das Bauamt immer angemeldet und wir haben einen Termin vereinbart.“ An besagtem 13. Mai sei sie auch zu Hause gewesen, habe aber krank im Bett gelegen. „Hier hat niemand geklingelt.“ Um sicher zu gehen, habe sie bei der Polizei Anzeige gegen unbekannt erstattet – wegen des Verdachts des Hausfriedensbruches.

Was die Bauaufsicht darf

  • In Paragraph 52 , Absatz 4, der Brandenburgischen Bauordnung findet sich die Ermächtigung zum Betreten von Grundstücken durch die Mitarbeiter der Bauaufsicht:
  • „Die mit dem Vollzug dieses Gesetzes beauftragten Personen sind berechtigt, in Ausübung ihres Amtes Grundstücke und bauliche Anlagen einschließlich der Wohnungen zu betreten.“
  • Weiter heißt es in der Bauordnung: „Das Betreten einer Wohnung ist nur zulässig, wenn dies zur Verhütung dringender Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung erforderlich ist.
  • Das Grundrecht der Unverletzlichkeit der Wohnung aus Artikel 13 des Grundgesetzes und aus Artikel 15 der Verfassung des Landes Brandenburg wird insoweit eingeschränkt.“

Sprecher Schwinzert verweist auf einen Paragraphen in der Bauordnung, die das Betretungsrecht regelt (Infokasten). Derzufolge sei das Betreten „nur zulässig, wenn dies zur Verhütung dringender Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung erforderlich ist“. Ob dies bei zwei Bauwagen und einem mittlerweile abgebauten Zelt der Fall sei, müssen vermutlich Polizei oder Staatsanwaltschaft klären. Dass es sich um eine Retourkutsche des Kreises gegen eine widerspenstige Denkmalbesitzerin handelt, weist Schwinzert weit von sich.

Von Heiko Hesse

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PM-Bauaufsicht im Privat-Bereich erblindet?

In der Bauaufsicht schleift es
von Henry Klix

PNN 16.8.2013
Bei der Dauer von Bauantragsverfahren bildet Mittelmark mit Potsdam das Schlusslicht im Land. Die Baubehörde in Teltow ist besonders knapp besetzt

Bad Belzig – Der Landkreis Potsdam-Mittelmark ist bei der Bearbeitung von Bauanträgen umständlich wie kein anderer. Nur knapp 36 Prozent aller Bauanträge konnten im vergangenen Jahr in einem Zeitraum von drei Monaten bewilligt werden. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht der Unteren Bauaufsichtsbehörden hervor. Demnach arbeiten die Behörden an sich die meisten ihrer Bauanträge in einem Vierteljahr ab, im Landesdurchschnitt 61 Prozent. Spitzenreiter ist die Prignitz mit 78 Prozent, Potsdam kann 42 Prozent aller Bauanträge zügig bescheiden.

Immerhin schafft Potsdam-Mittelmark bei einer Genehmigungsdauer unter sechs Monaten vor Potsdam im Landesvergleich den vorletzten Platz: 26 Prozent aller Verfahren dauern länger, in Potsdam knirscht es bei 28 Prozent aller Verfahren. Im Landesdurchschnitt müssen nur 13 Prozent aller Antragsteller über sechs Monate auf ihren Bescheid warten.

Der Tätigkeitsbericht war Thema der Sitzung des Kreisbauausschusses am Mittwochabend. Baufachbereichsleiter Michael Kreutner erklärte, dass die Bauaufsicht neben Bauantragsverfahren viele andere Bereiche zu betreuen habe. Hinzu kämen Krankheitsfälle. „Wir sind ausreichend besetzt, wenn keiner krank ist.“

Andererseits sei der Kreis bei Zuzüglern beliebt wie kein anderer, die Zahl der Bauanträge sei seit drei Jahren unverändert hoch. „Wir dachten, das ist vorübergehend. Aber der Zuzug ist besonders in Teltow und Werder ungebrochen.“ Aus dem Bericht geht hervor, dass im vorigen Jahr 1652 Bauanträge gestellt wurden – 0,97 Bauanträge pro 100 Einwohner sind tatsächlich ein Spitzenwert. Nur Dahme-Spreewald liegt mit 1,1 darüber.

1617 Verfahren wurden im vorigen Jahr im Landkreis abgeschlossen, 855 unerledigt vom Vorjahr übernommen. „Das ist die Menge, die wir immer vor uns herschieben“, sagte Kreutner. Er rechnet mit einer beschleunigten Abarbeitung, wenn Bauanträge elektronisch beschieden werden können. Das Landratsamt will das elektronische Verfahren noch dieses Jahr einführen, sagte Kreutner. „Wenn die Papierberge wegfallen, erhoffen wir uns verkürzte Bearbeitungszeiten.“

Im Bauausschuss wurde Kreutner aufgefordert, zu sagen, wo „die Säge klemmt“. „Wir sollten uns in der Landesstatistik eigentlich vorn wiederfinden“, sagte Hermann Bobka (CDU). Vor allem könne es nicht sein, dass neun Prozent aller Bauwilligen über ein Jahr auf eine Baugenehmigung warten müssen. Zeitverluste von drei bis fünf Tagen würden bereits entstehen, weil jeder Posteingang in der Poststelle in Bad Belzig abgestempelt werden muss, bevor er bei der Bauaufsicht in Teltow bearbeitet werden kann, wie es hieß.

„Wenn der Boom bei den Bauanträgen anhält, müssen wir darüber nachdenken, beim Personal nachzusteuern“, sagte Bauausschusschef Hans-Peter Götz (FDP). Auf 5900 Bürger kommt im Landkreis derzeit ein Bauaufsichtsmitarbeiter, im Landesschnitt sind es 5100 Bürger pro Mitarbeiter. Vor allem bei Investoren sei eine schnelle Bearbeitung notwendig, forderte der sachkundige Bürger Steffen Lehmann. Bei einem Investvolumen von über einer Millionen Euro müsse die Bauaufsicht aufhorchen. „Es besteht die Gefahr, dass die Unternehmen sonst in andere Landkreise abwandern. Wir brauchen hier aber jeden Gewerbesteuerzahler.“

Der sachkundige Bürger Roland Büchner forderte, dass sich die Bauaufsicht die Priorität auf die Bauantragsverfahren setzen sollte, statt „unerlaubten Carports hinterherzuschleichen, die seit 30 Jahren stehen“. Die Bauaufsicht hat 35 Mitarbeiter, von denen nur 18 mit Genehmigungsverfahren befasst sind. Dazu Kreutner: „Wir sind im privaten Bereich ja schon erblindet.“ Allerdings müsse die Behörde aktiv werden, wenn Kommunen oder Nachbarn Ordnungswidrigkeiten anzeigen. Dann müsse man sich auch in der Umgebung umschauen. Henry Klix

Erschienen am 16.08.2013 auf Seite 12

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Höfe verfallen, Postämter schließen, Leben im Dorf wird zur Nischenexistenz

Es geht  um  eine Landes- und Gesellschaftskultur,
die den ländlichen Raum für die Menschen zurückgewinnt und als Ressource menschlicher Zivilisation und Kultur neu in Wert setzt

Höfe verfallen, Postämter schließen, Leben im Dorf wird zur Nischenexistenz. Doch es gilt, den ländlichen Raum für die Menschen zurückzugewinnen. Er ist eine Ressource der menschlichen Zivilisation. Von Dankwart Guratzsch in der WELT vom 14.7.2013

http://www.welt.de/debatte/kommentare/article118014820/In-Deutschland-mutiert-Dorfleben-zur-Luxusexistenz.html

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Bürgerinitiative lässt nicht locker

28.05.2013
MAZ Brandenburg Land

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12523065/61009/Gespraeche-mit-Sozialminister-und-Mittelmark-Landrat-ohne-messbare.html

Bürgerinitiative „denk mal“ lässt nicht locker

Gespräche mit Sozialminister und Mittelmark-Landrat „ohne messbare Ergebnisse“ / Morgen Treffen in Wiesenburg

MITTELMARK – Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen: In ihrem Ringen um eine kompetentere und konstruktivere Arbeit in der Unteren Denkmalschutzbehörde lässt die Bürgerinitiative „denk mal“ nicht nach. In der vergangenen Woche trafen sich Vertreter der BI in Bad Belzig mit Landessozialminister Günter Baaske. „Dabei fand dann auch Landrat Wolfgang Blasig noch etwas Zeit für uns“, berichtet Jutta Seidel, die mit ihrem Mann in Gräben ein historisches Gebäude saniert und reichlich Ärger mit der Denkmalbehörde bekommen hat (MAZ berichtete) .

„Die Herren sind sehr interessiert und waren auch gut informiert“, fasst Seidel ihre Eindrücke zusammen. Und Ergebnisse? „Keine messbaren“, bedauert sie. Zum Bedauern der BI „gibt es keine schriftlichen Zeichen, die auf eine Veränderung hinweisen“. Dass Gerüchte über eine mögliche personelle Veränderung in der Denkmalabteilung aus dem Landratsamt dringen, nutze der Sache nichts.

Die Resonanz auf die Berichterstattung der MAZ und weiterer Medien beschere der BI indes Zulauf und viel Zuspruch. Zuletzt hatte das ZDF den MAZ-Beitrag über die harten Forderungen der Denkmalpfleger gegen die Besitzer von historischen Gebäuden aufgegriffen. Als „Hammer der Woche“ informierte der bundesweite Sender über „Denkmalschutz bedroht Hauseigentümerin“. Hier ging es vornehmlich um die Auseinandersetzung der Behörde in Boecke, wo Gunhild Haderlein versucht, das alte Pfarrhaus vor dem Verfall zu bewahren.

Die Gruppe trifft sich am morgigen Mittwoch in Wiesenburg an der sogenannten Roten Villa – einem anderen Objekt, um das ein Hauseigentümer mit der Denkmalpflege ringt. Seidel zufolge bahnt sich hier eine Annäherung an. Die Versammlung beginnt um 18 Uhr im Rittersaal des Wiesenburger Schlosses. Man will die Erfahrungen neuer Teilnehmer hören und die eigene Aktion zum Tag des offenen Denkmals vorbereiten. (ei)

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MAZ 28.05.2013

Initiative nimmt Rote Villa in Augenschein

WIESENBURG – Die Bürgerinitiative „Denk-Mal PM!“ hat einen Ortstermin. Treff ist morgen, 17.30 Uhr, an der Roten Villa, die eines der Sorgenkinder ist. Mehr als sechs Jahre haben Eigentümer und Kreisverwaltung Potsdam-Mittelmark kein Einvernehmen über die Sanierung erzielen können und die VR-Bank Fläming als potenzielle Mieterin darauf wartet. Eine aktuelle Bestandaufnahme ist angekündigt.

Später erfolgt der Austausch über Erfahrungen, die Eigentümer mit Behörden gesammelt haben, sowie die Vorbereitung des Tages des Denkmals im Rittersaal des Schlosses. Die Protagonisten werden vom Medienecho berichten, dass sie erfahren haben sowie von Gesprächen mit dem Wahlkreisabgeordneten im Landtag Brandenburg, Günter Baaske (SPD) sowie Landrat Wolfgang Blasig (SPD).

Bürgerinitiative „Denk-Mal PM“ morgen, [29.5.2013] 18 Uhr, Schloss Wiesenburg.

Publiziert am von Thomas Gandow | Hinterlasse einen Kommentar

Nächstes Treffen der Bürgerinitiative denk mal! PM in Wiesenburg

Herzliche Einladung zum nächsten
Treffen der Bürgerinitiative denk mal! PM am 29.05.2013 in Wiesenburg

Eingeladen sind alle interessierten Bürgerinnenn und Bürger, besonders ebenfalls von Denkmalschutz Betroffene

Wir treffen uns um 17.30 Uhr an der “Roten Villa” in Wiesenburg, einem für das Ortsbild von Wiesenburg wichtigen denkmalgeschützten Haus, das nach Verzögerungen und langen Querelen mit der UDB nun doch offensichtlich vor dem Abriß bewahrt ist.
Näheres hören wir vor Ort. Von dort gehen wir zum Wiesenburger Schloß.
Um  18 Uhr beginnt im Rittersaal  des Schlosses unsere Versammlung.

Unsere Themen sind:

1. Aktueller Stand Rote Villa Wiesenburg

2. Denkmäler in PM nur für Millionäre?
“Wer ein Denkmal erwirbt, müsse sich vorher sehr gut überlegen, ob er seiner Erhaltungspflicht tatsächlich nachkommen kann“, so Gernot von Arend, Fachdienstleiter der UDB in der MAZ vom 15.1.2013.
Das Beispiel Boecke: Muß sich Frau Haderlein, statt Anerkennung und Unterstützung für Rettung des barocken Fachwerkhauses zu bekommen, Zwangsgelder im 200.000 Euro-Bereich und Verhöhnung durch die UDB gefallen lassen?

3. BI in den Medien (ZDF-Länderspiegel)

4. Bericht über zwischenzeitliche Ereignisse, u.a.
- Gespräch mit Minister Baaske,
- Besuch bei Landrat Blasig

5. Neue Teilnehmer: Ihre Erfahrungen und Problemen mit der UDB

6. Hauptthema: Gemeinsame Vorbereitung auf  den Tag des Offenen Denkmals.
Wie treten wir auf, wer beteiligt sich
Das Motto beim Tag des Offenen Denkmals ist passenderweise:
“Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale? Was ist wert, erhalten zu werden und weshalb? Was macht Denkmale unbequem und warum? Gibt es überhaupt ‘bequeme’ Denkmale?”
In der Ausschreibung heißt es u.a.:
“Unerwartete Überraschungen gibt es nicht nur bei den Archäologen, sondern auch bei der Sanierung von Baudenkmalen. Bei fast jedem historischen Gebäude gibt es bei der Sanierung Überraschungen und nicht immer sind diese für den Bauherren angenehm. Bislang unbekannte schwere Schäden aber auch kostbare Entdeckungen ziehen höhere Kosten oder Einschränkungen in der Umsetzung von baulichen Maßnahmen nach sich. Zeigen Sie am Tag des offenen Denkmals Objekte, die gerade in der Restaurierungsphase sind und erläutern Sie die Schwierigkeiten, vor denen Planer, Handwerker wie Eigentümer stehen.”

“Unsere” Überraschungen mit der UDB Potsdam-Mittelmark sind:
- daß wir z.B. überraschenderweise erfahren, daß unser Haus unter Denkmalschutz steht
oder
- daß wir lernen müssen, daß der offizielle Denkmalschutz (UDB) nicht unser Freund und Helfer bei der Denkmalpflege ist, sondern uns ohne Sensibilität und Fachkunde – in unserem eigenen Haus -  wie  Banausen und Staatsfeinde behandelt.

7. Weiterarbeit

Mit freundlichen Grüßen
für die BI: Gandow – Haderlein – Seidel

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Mit Denkmalsanierung Steuern sparen?

http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article116511110/Mit-der-Sanierung-von-Denkmaelern-Steuern-sparen.html

“Wer denkmalgeschützte Immobilien wieder herrichtet, erhält sie nicht nur der Nachwelt. Er spart auch Steuern. Dennoch schrecken Aufwand und möglicher Ärger mit Behörden viele Interessenten ab.”
Von Richard Haimann

Die Kommentare sind wesentlich kritischer als der Artikel!
z.B.: Altbaufan
“Bezeichnend ist, dass viele Liebhaber darauf verzichten ihr Objekt in die Denkmalliste eintragen zu lassen und es soz. heimlich sanieren; obwohl es doch die lt. Artikel fantastischen Förderungen gibt. Und das nur um den Schikanen durch die untere Denkmalschutzbehörde zu entgehen.
Normal sind akribische Beauflagungen, nachträgliche Änderungen davon und Anzeigen und Strafen der verschiedenen Behörden. Wer dann z.B. wegen unerträglicher Kosten o. Sinnlosigkeit widerspricht, kommt sozus. auf die Liste und wird schikaniert ohne Ende. Tatsache ist auch, dass viele Gebäude gezielt auf Abriss verkommen oder sogar abgefackelt wurden.
Trotzdem Glückwunsch an die Leute, die in so einem schönen und gesunden Objekt leben können.”

 

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Hammer der Woche: Denkmalschutz bedroht Hauseigentümerin

Hammer der Woche: Denkmalschutz bedroht Hauseigentümerin

http://www.youtube.com/watch?v=uyAa-mCB4cc

ZDF Länderspiegel vom 18.5.2013: Gunhild Haderlein aus Boecke (Brandenburg) will ein leerstehendes altes Pfarrhaus instandsetzen, aber sie wird nun von der Behörde mit Zwangsgeldern unter Druck gesetzt – alles muss plötzlich ruck-zuck gehen.

Der Bescheid: Zwangsgeld-Drohungen summieren sich auf tausende von €uros…

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Landrat Blasig verteidigt UDB

MAZ 27.04.2013

Blasig verteidigt Behörde:
Zusammenarbeit beim Denkmalschutz überwiegend erfolgreich
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12508622/61009/Zusammenarbeit-beim-Denkmalschutz-ueberwiegend-erfolgreich-Blasig-verteidigt-Behoerde.html#

MITTELMARK – Die Diskussion über die Arbeitsweise der unteren Denkmalschutzbehörde hat den Kreistag von Potsdam-Mittelmark erreicht. In einer schriftlichen Anfrage wollte die Abgeordnete Astrid Rabinowitsch (Die Linke) unter anderem von der Verwaltung wissen, welche Maßnahmen eingeleitet wurden, um die Problematik zu klären.

In seiner schriftlichen Stellungnahme kommt Landrat Wolfgang Blasig zu der Erkenntnis, dass es beim Thema Denkmalschutz eine „ganz überwiegend“ gelungene Zusammenarbeit aller Akteure gibt. Er halte es für wenig zielführend, namentlich mit Blick auf vermeintliche Äußerungen einer einzelnen örtlich tätigen Sachbearbeiterin Schuldzuweisungen zu versuchen und Unterlassungen vorzuwerfen und dabei gleichzeitig das eigene Verhalten als durchweg richtig und bedenkenfrei darzustellen. Blasig spielt damit auf die gezielte Kritik der Bürgerinitiative „Denk mal! Potsdam-Mittelmark“ an, deren Proteste sich insbesondere auf die für Wiesenburg, Ziesar und Wusterwitz zuständige Mitarbeiterin Dagmar Aehlich beziehen (MAZ berichtete). Das Anliegen der BI habe personalrechtliche Auswirkungen, die in gesetzlich normierten Verfahren die Rechte der Beteiligten zu wahren haben, schreibt der Landrat an die Fragestellerin Rabinowitsch. Der Ausgang der Bemühungen um „organisatorische Lösungen“ würde sowohl die Bürgerinitiative als auch Astrid Rabinowitsch mitgeteilt, schreibt der Landrat. Für ihn sind die von der BI kritisierten Vorgänge Ausdruck eines „an sich untypischen Kommunikationsdefizits“.

Blasig erinnert auch an die Verantwortung des jeweiligen Objektplaners, deren Arbeit die Behörde nicht leisten könne. Dies habe nichts mit einem mangelnden oder fehlenden Unterstützungswillen der Behörde zu tun.

Auf die Frage, wie sich generell die Zusammenarbeit der unteren Denkmalschutzbehörde mit den Bürgern darstellt, antwortet Blasig: „In der Gesamtheit gelingt ein effektives Verwaltungshandeln auf der Basis einer fachlich fundierten Zusammenarbeit und Abstimmung im Vorfeld.“ Eine Aussage, die der Landrat mit Zahlen untermauert. So wurden im vergangenen Jahr 470 denkmalrechtliche Erlaubnisse (mit oder ohne Auflagen und Hinweise) erteilt. Es gab nur fünf Ablehnungen. Es gab 13 Widerspruchsverfahren gegen Entscheidungen der unteren Denkmalschutzbehörde. Von diesen erfolgten sechs Stattgaben, drei Zurückweisungen und vier Einstellungen beziehungsweise Rücknahmen. Von 62 beantragten Förderprojekten konnten 54 Projekte gefördert werden. (bür)

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