Denkmäler
Denkmalpfleger beklagen Verlust von Denkmalen
Mittwoch, 29.01.2014, 12:10

Die Brandenburger Denkmalpfleger befürchten aufgrund knapper finanzieller Mittel auch in diesem Jahr den weiteren Verlust von Denkmalen.

Im Vorjahr seien 16 Objekte abgebrochen worden, teilte das Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege am Mittwoch in Berlin mit. In der Hälfte der Fälle überstiegen die Kosten für Sanierung die Möglichkeiten der Eigentümer. Diese Tendenz dürfte zunehmen, hieß es. In Brandenburg stehen rund 13 100 Objekte auf Landes-Denkmalliste.

dpa

http://www.focus.de/regional/brandenburg/denkmaeler-denkmalpfleger-beklagen-verlust-von-denkmalen_id_3576862.html

Publiziert am von Thomas Gandow | Hinterlasse einen Kommentar

Drachenberg prangert an

Denkmalpfleger wollen retten, was zu retten ist
http://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1241671/
Potsdam (MOZ) Viel Licht und viel Schatten offenbarte am Mittwoch die Bilanzpressekonferenz des Landesamts für Denkmalpflege. Während zum Beispiel die Rennbahn in Hoppegarten mit Millionensummen restauriert wird, ist eines der ältesten Häuser Brandenburgs vom Abriss bedroht.

In Not: Dem “Alten Kloster” in Niemegk droht der Abriss. © Landesamt

Mehr als 700 Jahre ist das sogenannte Alte Kloster von Niemegk im Kreis Potsdam-Mittelmark alt. Komplett aus Feldsteinen errichtet, ist es eines der ältesten Häuser dieser Art in Brandenburg. Rund 65 000 Euro wären nach Einschätzung des Landeskonservators Thomas Drachenberg nötig, um zumindest einen einsturzgefährdeten Giebel zu sichern. Doch in der Kommune herrscht Haushaltsnotstand. Außerdem steht das Haus nicht nur leer, es hat nicht einmal einen Eigentümer. Wer soll also investieren, die mit Risiken verbundenen Besitzrechte übernehmen?

Bislang gibt es keine Lösung, es droht der Totalverlust. Und Niemegk ist kein Einzelfall, um das Jagdschloss in Fürstenwalde (Oder-Spree) oder das mittelalterliche Brauhaus des Klosters Himmelpfort (Oberhavel) steht es nicht besser. Letzteres sei ein Gebäude “aus der Liga Kloster Chorin”, unterstreicht Drachenberg. Erschwerend komme hier dazu, dass sich die Denkmalpfleger im “Dissens”, wie es offiziell heißt, mit dem Landkreis befinden, der aus Kostengründen für einen Abriss plädiert.

Drachenberg prangert an, dass Brandenburg das einzige Flächenland ohne einen Fördertopf zur Substanzerhaltung gefährdeter Denkmale sei. Adressat für diese Kritik sei nicht das Kulturministerium, das sich redlich bemühe, sondern das Parlament, von dem er sich mehr Impulse für den Denkmalschutz erhoffe. Der Landeskonservator betont: “Auch wenn man erstmal keine Nutzung für sie hat, müssen wertvolle Gebäude zumindest gesichert werden, bevor sie gar nicht mehr zu retten sind.” Drachenberg verweist beispielhaft auf die Schlossruine von Dahme (Dahme-Spreewald), die vor dem Verlust bewahrt wurde und nun nach und nach von den Bürgern entdeckt und immer häufiger für Kulturveranstaltungen genutzt wird.

Auch im vergangenen Jahr sei indes vieles vor dem Untergang bewahrt worden. Buchstäblich treffe das auf einen “Schwimmdampfbagger mit Rammvorrichtung” aus Brandenburg/Havel zu. Einhundert Jahre sei das weit und breit einmalige Technik-Denkmal alt. Es diente einst der Unterhaltung und dem Ausbau von Wasserstraßen, bis der Kahn 1990 ausgemustert wurde und seitdem im historischen Hafen der Stadt Brandenburg vor sich hin rostete. Nun wird er generalüberholt. Ein gemeinsames Projekt von Förderverein und staatlicher Denkmalförderung. Eine fünfstellige Summe floss demnach aus dem Etat des Bundeskulturbeauftragten.

Auch die Galopprennbahn in Hoppegarten profitiert als herausragendes Bauwerk von Bundesgeldern für den Denkmalschutz. In dem Fall übernahm das Land eine Kofinanzierung. So flossen allein 2013 je 300 000 Euro von Bund, Land und Bahneigentümer in den Erhalt von zwei alten, derzeit kaum genutzten Tribünen. Außerdem gehört zum gemeinsam mit dem Eigentümer ausgearbeiteten Konzept der Abriss von nicht schützenswerten Zweckbauten aus DDR-Zeiten. Drachenberg geht davon aus, dass auch in den nächsten Jahren Bundesgelder nach Hoppegarten fließen.

Als neuen Service für die Bürger bieten die Denkmalpfleger ab sofort eine Online-Datenbank mit Fotos und Texten zu den rund 13 000 Denkmalen im Land an.

Link zur Denkmal-Datenbank: http://tinyurl.com/k972brx

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

BI:Pfiffe vor dem Landratsamt Potsdam-Mittelmark

Denkmaleigentümer fühlen sich von Bürokratie gegängelt
Pfiffe vor dem Landratsamt

Denkmalbesitzer haben am Donnerstag vor dem Landratsamt Potsdam-Mittelmark in Bad Belzig demonstriert. Sie beklagen sich über unfachmännische und herzlose Auflagen für Denkmäler. Besitzer fühlen sich von Auflagen überzogen.

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Pfiffe-vor-dem-Landratsamt

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Blasig nimmt Denkmalpflegerin aus Schusslinie

Landrat Wolfgang Blasig nimmt Denkmalpflegerin Dagmar Aehlich aus der Schusslinie
Ein Halleluja für den Wechsel

Die für Ziesar, Wusterwitz und Wiesenburg zuständige Baudenkmalpflegerin Dagmar Aehlich soll nicht mehr für die Region zuständig sein. Das hat Landrat Wolfgang Blasig (SPD) der MAZ am Donnerstag bestätigt. Aehlich werde 2014 eine andere Aufgabe in derselben Behörde übernehmen. An ihrer fachlichen Kompetenz habe er keinen Zweifel, sagte Blasig.
Artikel veröffentlicht: Donnerstag, 19.12.2013 17:11 Uhr | Artikel aktualisiert: Freitag, 20.12.2013 11:21 Uhr

http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Bad-Belzig/Ein-Halleluja-fuer-den-Wechsel

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Wirken Ehrenamtlicher bei der Erhaltung und Pflege von Denkmalen

Zum Engagement für Denkmale

Verwitterte und zugewucherte Gedenksteine brauchen dringend private Pflege
MAZ 13.9.2013
http://www.maz-online.de/Themen/Trauer/Aktuelles-aus-der-MAZ/Zum-Engagement-fuer-Denkmale
Als Teilnehmer an der Veranstaltung zur Verleihung des Brandenburgischen Denkmalpflegepreises 2013 am 5. September im Pauli-Kloster in Brandenburg bekam ich einen weiteren Eindruck vom Wirken Ehrenamtlicher bei der Erhaltung und Pflege von Denkmalen.

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

Kampf für denkmalgeschützte Straße in Netzen

Kampf für denkmalgeschützte Straße in Netzen
Straßenfest als Bürgerprotest
MAZ 10.9.2013
http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Strassenfest-als-Buergerprotest
Mit einem Straßenfest protestieren die Anwohner der Netzener Dorfstraße für den Erhalt des denkmalgeschütztes Weges. Denn die Gemeindeverwaltung plant die Modernisierung.

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar

MAZ über unbequemes Denkmal Gräben

http://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Unbequemes-Denkmal

Vom langen Weg bis zur Baugenehmigung
Unbequemes Denkmal
von Ann Brünink
Artikel veröffentlicht: Montag, 09.09.2013 09:44 Uhr

Am Tag des offenen Denkmals haben Jutta und Eberhard Seidel ihr Mühlenensemble am Verlorenwasserbach in Gräben vorgestellt. Unter großen Schwierigkeiten bauen sie das betagte Objekt zu einem Ferienquartier um.

http://www.maz-online.de/var/storage/images/maz/lokales/brandenburg-havel/unbequemes-denkmal/53275195-1-ger-DE/Unbequemes-Denkmal_pdaArticleWide.jpg
Foto: Georg Seidel führt eine Besuchergruppe durch das ehemalige Mühlenensemble.
Quelle: Ann Brünink

Gräben. „Zum Landesdenkmalamt haben wir einen guten Draht“, sagt Eberhard Seidel, dem gemeinsam mit seiner Frau Jutta das Mühlenensemble in Gräben gehört. Da fährt wie aufs Stichwort Georg Frank auf den Hof, Dezernatsleiter in genau diesem Amt. Obwohl nicht direkt mit dem Vorgang befasst, wollte er sich selbst ein Bild machen von den Gegebenheiten vor Ort. Der Mann vom Amt ist Feuer und Flamme für alles, was er auf dem Anwesen sieht. Den Mühlenbach hört man zwar Rauschen, man sieht ihn aber nicht. In den 1950er Jahren habe man den Bach eingerohrt, erklärt Seidel. Erst dort, wo sich früher zwischen der Wassermühle und dem Sägewerk zwei Mühlräder drehten – die Sägemühle wurde tagsüber betrieben, die Wassermühle nachts – kommt das Wasser wieder ans Tageslicht.

Eberhard Seidel träumt davon, den Bach zu öffnen und wenigstens ein Mühlrad wieder zu installieren. Die Technik der Wassermühle sei weitgehend erhalten geblieben, so dass man eventuell später mal Führungen mit der Wassermühle in Aktion durchführen könnte. Doch diese Pläne werden sich nicht so leicht realisieren lassen. Denn der Mühlenbach gehört der Gemeinde, die Sägemühle hat ein Geschäftsmann aus Brandenburg an der Havel gekauft und die Wassermühle gehört seit 1910 der Familie von Jutta Seidel, die hier ihre Kindheit verbracht hat. Ihr Großvater hat 1949 Wohnhaus, Hof und Wassermühle seiner Tochter Irene Seeger, der Mutter von Jutta Seidel, übereignet. Ein kluger Schachzug, denn obwohl die Wassermühle zu DDR-Zeiten von mehreren Betrieben genutzt wurde, konnte das Anwesen über die gesamte DDR-Zeit hinweg im Privatbesitz der Familie bleiben.

Jutta Seidel ist Erbin des Anwesens. Was tun?, fragten sich die Berliner Zahnärztin und ihr Mann, ebenfalls Arzt in Berlin. Es gab drei Möglichkeiten: Das Anwesen verkaufen. Doch das hätte Jutta Seidel nicht übers Herz gebracht. Es seinem Schicksal überlassen und so dem Verfall preisgeben war auch keine Lösung. Also blieb nur noch die Sanierung übrig. Geplant ist der Umbau des Gebäudes, um es anschließend als Unterkunft für Feriengäste und privates Wohnen nutzen zu können. Geplant sind zwei hochwertige Ferienzimmer mit Bad und Gemeinschaftsküche im Erdgeschoss des Wohnhauses, sowie eine Ferienwohnung im Wohntrakt der Wassermühle.

Seitdem sie sich zu diesem Schritt entschlossen haben, können Jutta und Eberhard Seidel das Grimmsche Märchen „Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen“ neu schreiben. „Wenn man ein Denkmal kauft, muss man Auflagen in Kauf nehmen“, wurde der Erbin des Anwesens behördlicherseits vorgehalten. „Die haben bis heute nicht begriffen, dass dies mein Elternhaus ist, das erst 2010 zum Denkmal erklärt wurde“, empört sich Jutta Seidel. Drei Jahre habe man auf die Bewilligung des Bauantrages warten müssen. Die Untere Denkmalbehörde habe sie mit Auflagen überzogen, die nicht immer Sinn gemacht haben. So planten Seidels die Fassade des Wohnhauses nach historischem Vorbild zu gliedern. Doch nach Vorgabe der Denkmalschutzbehörde muss der Kratzputz erhalten bleiben, der in den 1960er Jahren aufgebracht worden ist.

Von Ann Brünink

Veröffentlicht unter Allgemein, Denkmalschutz, Gräben, Initiative denk mal!, Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Märkischer „Ziegelstein-Papst“ spricht in Buckauer Kirche

Presse-Information der BI „Denk mal! PM“ zum Tag des Offenen Denkmals
„Jenseits des Guten und Schönen – Unbequeme Denkmale“ am 8. September 2013

Bürgerinitiative organisiert Vortrag des märkischen „Ziegelstein-Papstes“ in der Buckauer Kirche

———————————————————————————————————————

Denkmalschutzbehörden sollen sich besser um unbequeme Denkmale kümmern

Die Bürgerinitiative „Denk mal! PM“ lädt am Tag des Offenen Denkmals ein zu einer Informationsveranstaltung mit einem Vortrag des „Ziegelstein-Papstes“ Karl Ludwig Lange aus Berlin. Der Fotograf Lange, der seit der Wiedervereinigung die über 1300 (!) Ziegeleien im Umland von Berlin erforscht und dokumentiert hat http://www.k-l-lange.de/ziegel.html, spricht am

8. September 2013 um 16.00 Uhr
i
n der Kirche in 14793 Buckau an der B 107
(Feldsteinbau von 1200 mit Backsteinturm und -turmhäusern von 1865)

bei einer Veranstaltung von Dorfkirchenverein Buckau e.V. und
BI „Denk mal! PM“ über
“Ziegel für Berlin und die Mark“

Groß-Berlin wurde vor 150 Jahren aus märkischen Ziegeln erbaut. Hergestellt in Ziegeleien und Öfen wie dem bis 1992 arbeitenden, bis dahin original erhaltenen historischen Ringofen von Reetz http://www.reetz-flaeming.de/ziegelei.htm .

Am Beispiel des heute verfallenden Ringofens in Reetz und dem vergeblichen Versuch, ihn zu erhalten oder auch nur zu sichern -eine unerledigte und unbequeme Aufgabe für den Denkmalschutz
in Potsdam-Mittelmark-
wird deutlich, welche wertvollen Kultur- und Industriedenkmäler auch im Landkreis Potsdam-Mittelmark vorhanden sind. Und daß die gesellschaftliche Aufgabe des Denkmalschutzes nicht den Behörden überlassen werden kann. Nur durch bürgerschaftliches Engagement einerseits, engagierte fachkundige Beratung, Kooperation und Hilfestellung aller beteiligten Behörden andererseits können einzigartige Kulturdenkmäler gerettet und erhalten werden.

 Die BI setzt sich darum kritisch mit der Arbeitsweise der Unteren Denkmalschutzbehörde (UDB) in Potsdam-Mittelmark auseinander. Private Denkmaleigentümer werden mit Auflagen und
Zwangsgeldern geplagt, während andererseits unbequeme Denkmale verfallen. An Häusern von Mitgliedern der
Bürgerinitiative “denk mal! PM”, aber auch an der Buckauer Kirche kann man sehen, was passiert, wenn Behörden ohne inneres Engagement ihre Arbeit nur nach Aktenlage und mit unzureichendem Sachverstand betreiben.

Deshalb setzt sich die Bürgerinitiative „Denk mal! PM“ ein

  • für einen Denkmalschutz mit Herz und Sachverstand im Landkreis Potsdam-Mittelmark
  • für einen  partnerschaftlichem Umgang der Behörden mit den Bürgern, die sich ehrenamtlich um die Erhaltung der von ihnen bewohnten oder genutzten  Baudenkmäler kümmern.

 Positiver Ausklang: Im Anschluß an die Informationsveranstaltung lädt der Dorfkirchenverein Buckau herzlich ein zum zweiten Konzert auf der erst zu Pfingsten 2013 restaurierten, romantischen Buckauer Carl-Böttcher-Orgel von 1865 in der 800 Jahre alten Kirche zu Buckau.

Bei diesem Sommerschlußkonzert „zum Entspannen und Genießen“ um 17.30 Uhr spielt Harald Berghausen, Berlin, Werke der Romantik.


Kontakte:
* Bürgerinitiative „denk mal! Potsdam-Mittelmark“ p.A. Gunhild Haderlein, Boecke, ehem. Pfarrhaus
email:
kontakt@denk-mal-pm.de Telefon: 0176-64 24 17 58
* Dorfkirchenverein Buckau e.V. ,
www.dorfkirche-buckau.de, c/o Altes Pfarrhaus, 14793 Buckau

Nachfragen zu dieser Presseinformation an
Thomas Gandow, Altes Pfarrhaus, 14793 Buckau, email: pfarrer.gandow@berlin.de, Tel.: 033830-61338

Veröffentlicht unter Allgemein, Buckau, Denkmalschutz, Initiative denk mal!, Presse, Reetz, Wiesenburg | Verschlagwortet mit , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Erste „Protestwache“ der BI denk mal! PM vor dem Landratsamt Belzig

Presse-Information der Bürgerinitiative „Denk mal! PM“ www.denk-mal-pm.de

Erste „Protestwache“ der BI denk mal! PM vor dem Landratsamt Belzig
————————————————————————————————————————-
Bürgerinitiative fordert Reform des Denkmalschutzes im Landkreis Potsdam-Mittelmark (PM)

Vor dem Tag des Offenen Denkmals mit dem Motto „Jenseits des Guten und Schönen – Unbequeme Denkmale“ am 8. September 2013 veranstaltet die BI Denk mal! PM ihre erste „Protestwache“ vor dem Landratsamt des Landkreises Potsdam-Mittelmark in Belzig.

Eine Abordnung der „ehrenamtlichen Denkmalschützer“, wie sich die Mitglieder der Bürgerinitiative selbst nennen, trifft sich dazu am 5. September um 10.00 Uhr am Rathaus von Belzig und zieht von dort aus zum Landratsamt Potsdam-Mittelmark in der Niemöllerstraße. Auf dem Weg dorthin besuchen sie die Wahlkreisbüros der Bundestagskandidaten Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Andrea Voßhoff (CDU), um diese symbolisch um Unterstützung zu bitten.

Die Protestwache findet am 5. September 2013 von ca. 10.30 – ca. 11.30 Uhr vor dem Landratsamt Potsdam-Mittelmark in Belzig, Niemöllerstr. statt.

Die BI greife jetzt zu diesem Protestmittel, da sich ein Neuanfang des Landkreises in dem sensiblen Bereich des Denkmalschutzes bisher nicht abzeichne. Nach Angaben der BI stehe dies im Gegensatz zu Ankündigungen des Landrates im Gespräch am 20.6. mit einer Delegation der Bürgerinitiative und im Widerspruch zu seinen Aussagen bei der Bürgerfragestunde des Kreistages.

„Gute Besserung“
—————-
Die BI wünsche Herrn Landrat Blasig, der sich z.Zt. bedauerlicherweise unfallbedingt im Krankenhaus aufhält, „Gute Besserung“, beziehe diesen Wunsch auf Besserung aber auch auf das Bauamt des Landkreises.

Die BI kritisiert u.a., private Denkmaleigentümer würden mit Auflagen und Zwangsgeldern geplagt, und Grundstücke unberechtigt betreten und fotografiert, „um private Denkmaleigentümer zu schikanieren“,
während andererseits unbequeme Denkmale in öffentlicher Verantwortung unbeachtet verfallen würden.

An Häusern von Mitgliedern der Bürgerinitiative denk mal! PM, aber z.B. auch an der Buckauer Kirche könne man sehen, daß durch Auflagen, kostspielige Gutachten und Baustopps bürgerschaftliches Engagement behindert und erhebliche finanzielle Mittel für unnötige Gutachten, Buß- und Zwangsgelder verpulvert werden.
Nach Ansicht der Bürgerinitiative, weil Behördenmitarbeiter ohne inneres Engagement ihre Arbeit nur nach Aktenlage und mit unzureichendem Sachverstand betreiben wollten.

Hier sei nun endlich ein Eingreifen des Landrats zu einer Reform des Bauamtes im Landkreis PM gefordert.

Veranstaltungen der BI zum Tag des Offenen Denkmals
—————————————————
Zeitgleich veröffentlicht die BI eine Übersicht über „unbequeme Denkmale“ im Landkreis, die am Tag des Offenen Denkmals besichtigt werden können.

Ebenfalls am Tag des Offenen Denkmals lädt die BI ein zu einer Informationsveranstaltung mit einem Vortrag des „Ziegelstein-Papstes“ Karl Ludwig Lange aus Berlin.
Der Fotograf Lange, der seit der Wiedervereinigung die über 1300 Ziegeleien im Umland von Berlin erforscht und dokumentiert hat http://www.k-l-lange.de/ziegel.html, spricht am Sonntag, 8. September 2013 um 16.00 Uhr in der Kirche in 14793 Buckau an der B 107 bei einer Veranstaltung von Dorfkirchenverein Buckau e.V. und der BI „Denk mal! PM“ über “Ziegel für Berlin und die Mark“ und u.a. auch über das vernachlässigte Denkmal „Ziegelei-Ringofen Reetz“ bei Wiesenburg http://www.reetz-flaeming.de/ziegelei.htm .

Positiver Ausklang am Tag des Offenen Denkmals
———————————————-
Im Anschluß an die Informationsveranstaltung lädt der Dorfkirchenverein Buckau herzlich ein zum zweiten Konzert auf der erst zu Pfingsten 2013 restaurierten, romantischen Buckauer Carl-Böttcher-Orgel von 1865 in der 800 Jahre alten Kirche zu Buckau.
Bei diesem Sommerschlußkonzert „zum Entspannen und Genießen“ um 17.30 Uhr spielt Harald Berghausen, Berlin, Werke der Romantik.

.

———————————————————————
Die Bürgerinitiative „Denk mal! PM“ setzt sich ein für einen Denkmalschutz mit Herz und Sachverstand im Landkreis Potsdam-Mittelmark und fordert einen  partnerschaftlichem Umgang der Behörden mit den Bürgern, die sich ehrenamtlich um die Erhaltung der von ihnen bewohnten oder genutzten  Baudenkmäler kümmern.
Kontakt: Bürgerinitiative „denk mal! Potsdam-Mittelmark“
p.A. Gunhild Haderlein, Boecke, ehem. Pfarrhaus
email: kontakt@denk-mal-pm.de Telefon: 0176-64 24 17 58

Nachfragen zu dieser Presseinformation an
Thomas Gandow, Altes Pfarrhaus, 14793 Buckau, email: pfarrer.gandow@berlin.de, Tel.: 033830-61338

Veröffentlicht unter Allgemein | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Unbequeme Denkmale in Potsdam-Mittelmark

Unbequeme Denkmale in Potsdam-Mittelmark
- eine Übersicht zum Tag des Offenen Denkmals

Jenseits des Guten und Schönen

ja manchmal sogar jenseits des Erträglichen ist der Umgang der Denkmalschutzbehörde
- mit unbequemen Denkmalen und
- mit uns, den für die Behörde inzwischen unbequem gewordenen Denkmalbesitzern.

Vorwort zum Verzeichnis
Am Tag des Offenen Denkmals 2013 wollen wir auf Probleme mit dem behördlichen Denkmalschutz in Potsdam-Mittelmark und Brandenburg hinweisen und Veränderungen einfordern.
Wir zeigen unsere Denkmale und berichten von den Schwierigkeiten und Problemen, die wir wegen unserer „unbequemen Denkmale“ mit der sog. Denkmalschutzbehörde haben.

Wir sind ehrenamtliche Denkmalschützer im Landkreis Potsdam-Mittelmark, nämlich Eigentümer, Bewohner und Nutzer von unter Denkmalschutz stehenden Häusern, aber auch Spender für Baudenkmale.

Wir Denkmal-Liebhaber und Denkmal-Bewahrer haben uns zu einer Bürgerinitiative „denk mal! Potsdam-Mittelmark“ www.denk-mal-pm.de zusammengeschlossen.

Gemeinsam treten wir ein für eine bürgernahe und denkmalfreundliche Neuorientierung des Denkmalschutzes im Landkreis.

Als Eigentümer und Freunde von Baudenkmalen bewohnen, nutzen und pflegen wir Gebäude, die für das Gesicht von Potsdam-Mittelmark
prägend und kostbar sind.

Wir betreiben mit langem Atem und eigenem finanziellen Engagement aktiven Denkmalschutz an Bauten, die z.T. jahrzehntelang übersehen, vernachlässigt und dem Verfall preisgegeben waren.

Übersicht
Boecke, ehemaliges Pfarrhaus
Dorfstraße 25, 14778 Boecke , Gemeinde
Wenzlow, Fachwerkhaus erbaut ca. 1706.
Öffnungszeiten am 8. September 2013
11.30 – 18 Uhr (sonst nicht geöffnet)
Unbequem: Zwangs- und Bußgelder der UDB trotz Baugenehmigung
Führungen 15 – 17 Uhr mit Informationen zum Lehmputz durch Gunhild Haderlein, Infos zur Bürgerinitiative denk mal! PM
Kontakt: Eigentümerin Gunhild Haderlein,
Tel.: 0176 64241758, email: tagmond18@web.de

Rogäsen, Gutshaus und Gutspark
Rogäsener Dorfstraße 1, 14789 Rogäsen, Gemeinde Rosenau . Anfang des 18 Jhs. auf einer Anhöhe über dem Fiener Bruch erbaute Anlage aus Herrensitz, Wirtschaftshof, Patronatskirche aus dem 13. Jahrhundert, Gutspark.
Ausstellung über das Leben der Gräfin Elisabeth von Wartensleben
Unbequem: Aktuelle Pläne der Gemeinde, mit Zustimmung der Denkmalbehörde eine Betonstraße durch den denkmalgeschützten Gutspark zu bauen. Die Denkmalbesitzer schreiten ein; Infos zur Bürgerinitiative denk mal! PM.
Öffnungszeiten am 8. September 2013 12 -17 Uhr (sonst auf Anfrage geöffnet); Kontakt: Christoph König, Tel.: 033832 30857,
email: c.k.rosenau@gmx.de

Wiesenburg, Fachwerkhaus
Hermann-Boßdorf-Straße 34, 14827 Wiesenburg; eingeschossiges, giebelständiges Fachwerkhaus mit Satteldach im alten Dorfkern von Wiesenburg nordöstlich der Kirche. Als Wohnhaus genutztes Gebäude, vermutlich im späten 18. oder frühen 19. Jh. errichtet als Teil eines Kuttenhofes für die Lehnarbeiter des Schlosses. Leerstand seit 2004, geplanter Umbau zu Café und Pension. Das Denkmal ist zur zzt. eine Baustelle. Öffnungszeiten am 8. Sept. 2013: 10 – 15 Uhr ; Führungen 13 und 14 Uhr durch Ulrich Kaunath; Tel.: 0177 5388729, email: ukaunath@aol.com

Gräben, Mühlenensemble
Mühlendamm 16, 14793 Gräben; Wohnhaus 1920
mit Vierseithof, bauzeitlichen Einbauten, derzeit im Umbau; Fassade in den 1960er Jahre verändert. Mühle um 1900/20, ehemalige Wassermühle, seit ca. Ende 1970er Jahre stillgelegt. Mühlentechnik
teilw. vorhanden, derzeit nicht zu besichtigen. Sägewerk um 1920 noch funktionstüchtig und sporadisch in Betrieb. Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Unbequem: Lange, konfliktreiche Wartezeit auf Baugenehmigung. Infos zur Bürgerinitiative denk mal! Öffnungszeiten am 8. September von 12 – 15 Uhr (sonst nicht geöffnet) Führungen 12 und 14 Uhr durch Dr. Eberhard Seidel Kontakt: Dr. Eberhard und Jutta Seidel , Tel.: 030 2827330, email: j.e.seidel@seidnet.de

Ziesar, Stadthaus
Breiter Weg 39
Unbequem: Probleme mit der UDB, obwohl keine denkmalwürdigen Elemente, komplizierte Auflagen. Nur Aussenbesichtigung

Wiesenburg Rote Villa
14827 Wiesenburg; ortsbildprägender Klinkerbau 19. Jhdt. neben dem Nettomarkt.
Unbequem: Seit fünf Jahren geplante Restaurierung und Umbau für eine Bank scheiterte bis Sommer 2013 an bei dieser Zweckbestimmung unerfüllbaren Maßgaben der UDB.
Nur Aussenbesichtigung

Buckau, Altes Pfarrhaus
Buckauer Straße 8, 14793 Buckau, Gemeinde Buckautal: Pfarrhaus und Pfarrhof ca.1860; Leerstand Ende siebziger J. bis 1999; jetzt wieder gastfreundliches Wohnhaus.
Unbequem: Privatinitative ausgebremst wg. Einschüchterung durch UDB Potsdam-Mittelmark; lange Bearbeitungszeiten, keine Beratung.
Führungen am 8. September 2013 um 13 und 15 Uhr durch Ute Gandow, Infos zur Bürgerinitiative denk mal! Kontakt: Tel.: 033830 61338, email: gandow@radpfarrhaus.de http://www.radpfarrhaus.de

Dorfkirche Buckau
Buckauer Straße, 14793 Buckau, Gemeinde Buckautal: Romanische Feldsteinkirche um 1200. Neoromanischer Turm um 1865. Ältester Grabstein Brandenburgs um 1200; restaurierter gotischer Marien-Flügelaltar um 1420; gotische Muttergottes und Jesus mit Granatapfel
um 1390; barocker Taufengel; 2013 restaurierte romantische Carl-Böttcher-Orgel von 1865. Gefallenen-Tafeln 1813, 1870/71, 1914-18, 1939-44.
Unbequem: Unvollständige Restaurierung der Kirche aufgrund von zwei Baustopps 2011 und 2012 durch UDB Potsdam-Mittelmark, die monatelang dauerten und die Kirche zwei Jahre lang unbenutzbar gemacht haben. Kostspielige Gutachten; weitere Sanierung eingestellt wg. Geldmangel
www.dorfkirche-buckau.de und www.tagebuch.dorfkirche-buckau.de
Öffnungszeiten am 8. September 2013 10 – 19 Uhr Führungen 10, 12, 14 Uhr durch Dorfkirchenverein Buckau e. V.; Tel: 033830-61 338

Reetz, Historischer Ringofen im Verfall
Ortsbildprägende alte Ziegelei am Ortseingang von 14827 Reetz, Gemeinde Wiesenburg, gegenüber der modernen Röben-Ziegelfabrik.1887 wurde dieser „Hoffmannsche Ringofen“ fertiggestellt. Die Tradition
der Ziegelherstellung geht in Reetz bis 1870 zurück. Bereits 1982 wurde der sehenswerte Ringofen unter Denkmalschutz gestellt, die Ziegelproduktion darin jedoch noch bis 1992 fortgesetzt. Damals am Besten erhaltener, funktionsfähige Ringofen Deutschlands.
Unbequem: Seit 1993 zunehmender Verfall; jetzt akut einsturzgefährdet wegen totaler Vernachlässigung trotz „Denkmalschutz“. (Der Ringofen ist heute noch im Denkmalverzeichnis des Landkreises Potsdam-Mittelmark eingetragen.)
Außenbesichtigung und Führung am 8. September 2013 um 14.00 Uhr durch Bernd Müller, ehrenamtl. Bürgermeister von Wiesenburg oder nach tel. Vereinbarung 033849-51 00 76 und 0174-171 22 36
Dazu um 16.00 Uhr Infoveranstaltung in Buckau, Dorfkirche, 14793 Buckau an der B107, mit einem Vortrag von Karl Ludwig Lange, Berlin: “Ziegel für Berlin und die Mark“ – Der historische Ringofen von 14827 Reetz, für immer verloren oder eine unbequeme Aufgabe für den Denkmalschutz in Potsdam-Mittelmark?

Veranstaltungen am 8. September
16.00 Uhr Infoveranstaltung des Dorfkirchenvereins Buckau in Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative denk mal! PM in der Buckauer Kirche in 14793 Buckau, Gemeinde Buckautal, an der B107
Vortrag von Karl Ludwig Lange, Berlin: “Ziegel für Berlin und die Mark“ Der historische Ringofen von 14827 Reetz, für immer verloren oder eine unbequeme Aufgabe für den Denkmalschutz in Potsdam-Mittelmark?

17.30 Uhr Sommerschluss-Konzert „zum Entspannen und Genießen“
in der Buckauer Kirche in 14793 Buckau, Gemeinde Buckautal, an der B107: Harald Berghausen, Berlin, an der Carl-Böttcher-Orgel von 1865, 2013 restauriert, spielt Werke der Romantik.

Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf:
Initiative denk mal! PM; c/o Gunhild Haderlein, email: kontakt@denk-mal-pm.de
Tel.: 0176 – 64241758

Dorfkirchenverein Buckau e. V.,
Pfr. i.R. Thomas Gandow, Tel.: 033830-61338, email: verein@dorfkirche-buckau.de
Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes
für diesen Flyer: Thomas Gandow, Altes Pfarrhaus,
14793 Buckau, email: pfarrer.gandow@berlin.de

Für einen Denkmalschutz mit Herz und Sachverstand:
- mit Liebe zu den schützenswerten alten Häusern,
- bürgernah,
- freundlich,
- serviceorientiert und
- fachlich qualifiziert

Veröffentlicht unter Allgemein | Hinterlasse einen Kommentar