Landeskonservator: Amtseinführung

31.08.2012 Pressemitteilung des
Brandenburger Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Generationswechsel an der Spitze der Brandenburgischen Denkmalpflege
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Mit der offiziellen Amtseinführung der neuen Leitung ist der Wechsel an der Spitze des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums vollzogen. Kulturministerin Sabine Kunst hat am Nachmittag das Amt des Direktors in die Hände von Dr. Franz Schopper (*1964) und das des stellvertretenden Direktors an Dr. Thomas Drachenberg (*1962) übergeben. Franz Schopper bleibt wie seit 2007 zugleich Landesarchäologe und Direktor des Archäologischen Landesmuseums, Thomas Drachenberg übernimmt die Aufgabe des Landeskonservators. Die neue „Doppelspitze“, Schopper ein gebürtiger Bayer, der seit 1997 im Land Brandenburg lebt, und Drachenberg ein Berlin-Brandenburger, sieht sich sowohl der Kontinuität als auch dem Wandel verpflichtet. „Eine Daueraufgabe besteht darin, Bürger, Politik und Wirtschaft für Brandenburgs Denkmale zu begeistern, zu erklären, wie wichtig es ist, sie zu erhalten, und sie als Quelle unserer Vergangenheit und Kultur lesbar zu machen“, so Schopper. Thomas Drachenberg: „Wir brauchen weiterhin eine Kultur des verantwortungsvollen Umgangs mit unserem wertvollen Baubestand. Dabei werden neben der Sanierung und Restaurierung die Sicherung und die laufende Reparatur und Pflege immer wichtiger werden.“ Zweifellos gehöre laut Schopper dazu die Unterstützung von Denkmaleigentümern. Franz Schopper: „Die aktuelle Debatte über die kulturpolitische Strategie begreifen wir als Ermutigung“. Nach der neuen kulturpolitischen Strategie des Landes soll künftig verstärkt gefördert werden, wer regionale Identität stiftet, sich in Sachen kultureller Bildung engagiert oder den Kulturtourismus stärkt. „Genau hier ist die Denkmalpflege zu Hause“, so Schopper. Ministerin Kunst: „Die kommenden Jahre werden von vielen spannenden Herausforderungen für die Denkmalpflege gekennzeichnet sein. Viele Schlösser und Herrenhäuser harren noch ihrer denkmalgerechten Sanierung, viele Kirchen müssen vor dem Verfall gerettet werden. Deshalb müssen Aufgabe und Sinn der Denkmalpflege ständig kommuniziert werden. Ich wünsche Ihnen beiden viel Kraft und Energie für diese Aufgaben. Denkmalpflege und Archäologie brauchen starke Fürsprecher, Unterstützer und Experten. Und manchmal muss Denkmalpflege auch unbequem sein. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!“ In Brandenburg gibt es derzeit rund 12.750 Bau- und 9.500 eingetragene Bodendenkmale. Insgesamt ist von etwa 30.000 archäologischen Denkmalen auszugehen. Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum beschäftigt momentan 82 fest angestellte Mitarbeiter, deren Zahl seit 2004 um 40 Prozent zurückging und in der Tendenz weiter abnimmt.

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