Hilferuf nach Erhalt eines Bescheides über die denkmalrechtliche Durchführung von Maßnahmen zur Instandhaltung an die Presse

Herr Bürstenbinder ist Redakteur bei der MAZ

Sehr geehrter Herr Bürstenbinder,

ich schreibe Ihnen, da ich um ihre Unterstützung und Hilfe bitte. Ich, Gunhild Haderlein, bin Eigentümerin des ehemaligen Pfarrhauses in Boecke (Dorfstraße 25, 14778 Wenzlow OT Boecke

Dieses Gebäude ist ein Einzeldenkmal. Ich habe am 4.4.2012 die Baugenehmigung erhalten, die für die durchzuführenden Arbeiten eigentlich nicht notwendig ist, doch da es sich um ein Denkmal handelt eben doch. Seit diesem Zeitpunkt gibt es beständig Schwierigkeiten mit der zuständigen Bearbeiterin der unteren Denkmalschutzbehörde Frau Dr.Aehlich. Im Laufe der vergangenen Zeit bin ich ständig mit neuen Forderungen beauflagt worden, ein Bußgeldverfahren ist anhängig und wird in diesem Jahr verhandelt. Wir arbeiten sehr viel an diesem Haus und die Baugenehmigung zeigt, dass wir es möglichst original erhalten wollen. Ich finanziere alles selbst, also keine Fördergelder. Wir sind Lehmbauer und freuen uns dieses schöne alte Haus wieder zu neuem Glanz bringen zu können mit unser eigenen Hände Arbeit.

Nach ungefähr fünf Monaten seit Baugenehmigungserteilung haben wir die Arbeiten soweit vorangetrieben, dass wir eine Teilabnahme für die linke Haushälfte Erdgeschoß trotz aller Steine, die uns Frau Dr.Aehlich in den Weg legte, erhalten haben.

Doch nun ist der Punkt erreicht, wo ich gegen die Willkür einer Frau Dr.Aehlich angehen muß, denn am 5.1.2013 erhielt ich einen Bescheid von ihr mit folgender Aussage (hier meine kurze Übersetzung): da Frau Dr.Aehlich nicht glaubt, dass wir das Haus vor dem Verfall schützen, hat sie uns beauflagt innerhalb der nächsten sechs Monate alle Holzarbeiten an diesem Fachwerkhaus zu erledigen. Das kommt einer Komplettsanierung gleich. Gleichzeitig droht ( wörtlich zitiert ) sie mit genau benannten Zwangsgeld (je zu erledigender Arbeit mit 1.000 bis 2.000 Euro) zu belegen. Gleichzeitig lässt sie mich schon wissen, dass bei nicht oder nicht vollständiger Erledigung sie ein Bußgeld erheben wird.

Die aufgelisteten Forderungen sind zeitlich wie auch finanziell in diesem Zeitraum nicht zu erbringen, was jedem fachkompetenten Menschen augenfällig wäre. Diese Forderungen sind wissentlich so aufgestellt worden, das sie nicht erfüllt werden können und in meinem Fall egal ob ich sie ausführe oder nicht zum finanziellen Ruin führen würden und existenzbedrohend sind. Es stellt sich hier die Frage worum es tatsächlich geht? Geht es um den Schutz eines Denkmals oder darum Machtpositionen auszunutzen?

Dieses Verhalten empfinde ich schlicht als Amtsmissbrauch und Willkür.

Aus ihrem Artikel vom 19.5.2012 habe ich erfahren, dass dieses Verhalten kein Einzelfall ist. Weil ich mich gegen diese Behandlung wehren will, suche ich Bauherren, denen es wie mir ergeht oder ergangen ist im Aktionsradius von Frau Dr.Aehlich.

Mit freundlichen Grüßen

Gunhild Haderlein

Boecke, den 06.01.2013

 

Nach diesem Hilferuf meldete sich Herr Bürstenbinder direkt am nächsten Tag bei mir und wir vereinbarten einen Termin. Am 15.01.2013 erschien dann ein Artikel mit der Überschrift:” Landkreis droht mit Zwangsgeld”.
Auf diesen Artikel hin kam es zu spontanen Kontakten mit anderen Bauherren und Eigentümern von Denkmalen im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

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Der Bescheid- Drohungen statt konstruktiver Zusammenarbeit zum Erhalt des ehem.Pfarrhauses in Boecke

Bescheid vom 03 01 2013

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Pfarrhaus Boecke: Landkreis droht mit Zwangsgeld

Märkische Allgemeine (MAZ), 15. Januar 2013
Landkreis droht mit Zwangsgeld
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Die neue Besitzerin des Boecker Pfarrhauses soll in sechs Monaten Fachwerk und Dachstuhl sanieren
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12453823/60889/Die-neue-Besitzerin-des-Boecker-Pfarrhauses-soll-in.html

BOECKE – 20 Jahre Leerstand hätten aus dem Boecker Pfarrhaus beinahe eine Ruine gemacht. Erst als die Potsdamerin Gunhild Haderlein ihr Herz für das 300 Jahre alte Fachwerkhaus entdeckte, sollten Verfall und Plünderungen ein Ende haben.

„Ich will das ehrwürdige Gebäude so originalgetreu wie möglich dem Dorfbild erhalten“, berichtet die Eigentümerin. Doch so schnell, wie es die Untere Denkmalschutzbehörde von Gunhild Haderlein verlangt, lässt sich die marode Bausubstanz nicht sanieren. In einem Bescheid vom 3. Januar 2013 wurden der Besitzerin 13 Maßnahmen auferlegt, die sie bis Ende Juni abzuarbeiten hat. Für jede nicht erledigte Arbeit drohen 1000 Euro Zwangsgeld. Alles soll von einem Holzschutzsachverständigen dokumentiert werden. Ansonsten sind weitere 2000 Euro fällig.

Für Gunhild Haderlein ein Unding. Nach einjährigem Tauziehen erteilte ihr der Kreis im April 2012 die Baugenehmigung zur Rettung des Einzeldenkmals. Grundlage sind unter anderem ein Holzschutzgutachten und ein bauhistorisches Gutachten. In fünf Monaten schaffte sie es, die ersten drei Räume im Erdgeschoss bezugsfertig zu sanieren. Decken, Fußböden und Wände waren in einem desolaten Zustand. Giebel und Frontseite erhielten von innen ein zweites Fachwerk – zur besseren Isolierung und aus statischen Gründen. Die Gefache wurden mit Lehmbausteinen ausgemauert – wie das Original. Gunhild Haderlein und ihr Partner Jens Schlüter, ein Architekt und Lehmbauer, arbeiten vor allem mit vorhandenem Material.

Im September 2012 gab es eine Teilabnahme durch die kreisliche Bauaufsicht. Gunhild Haderlein verlegte ihren Lebensmittelpunkt nach Boecke. Mit den ersten drei Räumen zog wieder Leben in das verwaiste Pfarrhaus ein. Für Ortsvorsteher Manfred Matthies eine tolle Leistung in kurzer Zeit. Das Pfarrhaus befindet sich neben der gerade sanierten Dorfkirche. „Wir haben als Kommune großes Interesse, dass das Gebäude erhalten bleibt“, so Matthies.

Genau das Gegenteil könnte passieren, wenn sich Denkmalschützerin Dagmar Aehlich mit ihrem Bescheid durchsetzt. „Statt Ratschläge zu geben, droht Frau Aehlich mit Strafen“, beklagt sich Gunhild Haderlein bitterlich. Es sei fachlich unsinnig, Holzarbeiten über den Winter zu verlangen. Auch finanziell könne sie den auferlegten Zeitplan nicht einhalten. Zwangsgelder würden die schrittweise Sanierung nur unmöglich machen. Gunhild Haderlein spricht von Willkür, denn normalerweise bleiben nach der Baugenehmigung sechs Jahre Zeit für die Realisierung.

Der Landkreis stellt auf das Holzschutzgutachten ab. Der Zustand des Denkmals würde sich in kurzer Zeit erheblich verschlechtern, deshalb sei die Baugenehmigung zügig umzusetzen, verteidigt Fachdienstleiter Gernot von Arend, Vorgesetzter von Dagmar Aehlich, den Bescheid seiner Mitarbeiterin. Lediglich über die Höhe der Zwangsgelder ließe sich reden. Wer ein Denkmal erwirbt, müsse sich vorher sehr gut überlegen, ob er seiner Erhaltungspflicht tatsächlich nachkommen kann, so von Arend. Pfarrhausbesitzerin Haderlein hat über ihren Anwalt Widerspruch gegen den Bescheid eingelegt. Eine juristische Auseinandersetzung ist wohl nicht mehr abzuwenden. (Von Frank Bürstenbinder)

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Kaum zu glauben,

aber es gibt tatsächlich einen
Leitfaden für eine
serviceorientiere Ansprache in der Denkmalverwaltung

http://www.mwfk.brandenburg.de/sixcms/media.php/4055/Denkmalschutzbro.15679981.pdf

 

Publiziert am von Thomas Gandow | Hinterlasse einen Kommentar

Landeskonservator: Amtseinführung

31.08.2012 Pressemitteilung des
Brandenburger Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur
Generationswechsel an der Spitze der Brandenburgischen Denkmalpflege
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Mit der offiziellen Amtseinführung der neuen Leitung ist der Wechsel an der Spitze des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums vollzogen. Kulturministerin Sabine Kunst hat am Nachmittag das Amt des Direktors in die Hände von Dr. Franz Schopper (*1964) und das des stellvertretenden Direktors an Dr. Thomas Drachenberg (*1962) übergeben. Franz Schopper bleibt wie seit 2007 zugleich Landesarchäologe und Direktor des Archäologischen Landesmuseums, Thomas Drachenberg übernimmt die Aufgabe des Landeskonservators. Die neue „Doppelspitze“, Schopper ein gebürtiger Bayer, der seit 1997 im Land Brandenburg lebt, und Drachenberg ein Berlin-Brandenburger, sieht sich sowohl der Kontinuität als auch dem Wandel verpflichtet. „Eine Daueraufgabe besteht darin, Bürger, Politik und Wirtschaft für Brandenburgs Denkmale zu begeistern, zu erklären, wie wichtig es ist, sie zu erhalten, und sie als Quelle unserer Vergangenheit und Kultur lesbar zu machen“, so Schopper. Thomas Drachenberg: „Wir brauchen weiterhin eine Kultur des verantwortungsvollen Umgangs mit unserem wertvollen Baubestand. Dabei werden neben der Sanierung und Restaurierung die Sicherung und die laufende Reparatur und Pflege immer wichtiger werden.“ Zweifellos gehöre laut Schopper dazu die Unterstützung von Denkmaleigentümern. Franz Schopper: „Die aktuelle Debatte über die kulturpolitische Strategie begreifen wir als Ermutigung“. Nach der neuen kulturpolitischen Strategie des Landes soll künftig verstärkt gefördert werden, wer regionale Identität stiftet, sich in Sachen kultureller Bildung engagiert oder den Kulturtourismus stärkt. „Genau hier ist die Denkmalpflege zu Hause“, so Schopper. Ministerin Kunst: „Die kommenden Jahre werden von vielen spannenden Herausforderungen für die Denkmalpflege gekennzeichnet sein. Viele Schlösser und Herrenhäuser harren noch ihrer denkmalgerechten Sanierung, viele Kirchen müssen vor dem Verfall gerettet werden. Deshalb müssen Aufgabe und Sinn der Denkmalpflege ständig kommuniziert werden. Ich wünsche Ihnen beiden viel Kraft und Energie für diese Aufgaben. Denkmalpflege und Archäologie brauchen starke Fürsprecher, Unterstützer und Experten. Und manchmal muss Denkmalpflege auch unbequem sein. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Ihnen!“ In Brandenburg gibt es derzeit rund 12.750 Bau- und 9.500 eingetragene Bodendenkmale. Insgesamt ist von etwa 30.000 archäologischen Denkmalen auszugehen. Das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum beschäftigt momentan 82 fest angestellte Mitarbeiter, deren Zahl seit 2004 um 40 Prozent zurückging und in der Tendenz weiter abnimmt.

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Wenn das Denkmal zur Last wird

Wenn das Denkmal zur Last wird

von  Beatrice George

Im Landkreis Potsdam-Mittelmark droht mehreren hundert historischen Gebäuden der Verfall

Potsdamer Neueste Nachrichten (PNN) 19.03.2008
http://www.pnn.de/pm/8338/

Potsdam-Mittelmark – Die Turmuhr der Kirche von Schäpe bei Beelitz ist schon lange stehengeblieben. Großflächig bröckelt der Außenputz von dem über 180 Jahre alten klassizistischen Baudenkmal. Noch stärker verfällt der über 100 Jahre alte denkmalgeschützte Ringbrennofen der stillgelegten Reetzer Ziegelei bei Wiesenburg. Das Mauerwerk zeigt Risse, und der Schornstein neigt sich wie der schiefe Turm von Pisa.

So geht es zahlreichen der über 1000 eingetragenen Denkmalen des Landkreises Potsdam-Mittelmark. Mehrere hundert werden in den nächsten Jahren dazukommen, schätzt Gernot von Arend, der Leiter der Denkmalschutzbehörde des Landkreises. Um die Bauten mit historischem Wert zu retten, stellt der Landkreis jetzt regelmäßig seine „Denkmale in Not“ im Internet vor und hofft, Retter für die Bausubstanz zu finden.

Den Anstoß dafür gab ein Abrissantrag, den die Eigentümer eines Fachwerkwohnhauses in Wiesenburg bei der Behörde stellten, weil sie das seltene Wohn-Stall-Haus aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts nicht aus eigenen Mitteln erhalten können. „Leider gibt es keine Interessenten für das Gebäude“, sagt Arend. Grund dafür seien die Sanierungskosten in sechsstelliger Höhe sowie das Problem, ein tragfähiges Nutzungskonzept für das Gebäude mit geringer Deckenhöhe zu finden.

Das eingeschossige Haus steht beispielhaft für den drohenden Verfall vieler denkmalgeschützter Wohnhäuser des Landkreises. „Hier wird uns der demografische Faktor künftig vor eine große Herausforderung beim Erhalt dieser Häuser stellen“, sagt Arend. Viele historische Wohnhäuser werden von älteren Menschen bewohnt, doch nach ihrem Tod kümmern sich in vielen Fällen die Erben nicht darum. Durch den Wegzug vieler junger Menschen aus den ländlichen Gebieten stehen immer mehr dieser Häuser leer. „Wenn der Leerstand erst einmal da ist, dann entstehen schnell Schäden an Dach und Mauerwerk und somit auch ein weiteres ,Denkmal in Not““, sagt Arend.

Obwohl das Problem ein landesweites ist, variiert die Konzentration von gefährdeten Denkmalen regional. „Während wir beispielsweise in Kleinmachnow kaum leerstehende denkmalgeschützte Wohnhäuser haben, vergrößert sich das Problem zunehmend, je weiter man sich südlich von Berlin umschaut“, beschreibt Arend. Niemegk, Treuenbrietzen, Belzig sowie Ziesar hätten weitaus größere Probleme mit dem Substanzverfall als Orte im Speckgürtel um Berlin.

Nun setzt der Landkreis Potsdam-Mittelmark unter anderem auf eine Förderpolitik für die Denkmalsanierung, die Impulse für die regionale Wirtschaft und den Tourismus geben soll. Etwa 200 000 Euro Fördermittel könne der Landkreis jährlich dafür vergeben, sagt Arend. Die denkmalgerechte Sanierung von insgesamt 58 Objekten für insgesamt 1,6 Millionen Euro wurde mit diesem Geld unterstützt. 2008 sollen etwa 40 Denkmale mit Investitionen von 2,2 Millionen Euro saniert werden. Auch 2009 sei mit dieser Summe zu rechnen. „Die mittelfristige Finanzplanung gibt uns die Möglichkeit, Sanierungsprozesse anzuschieben und zu verfolgen“, sagt Arend. Mit 50 000 Euro aus Landesfördermitteln sowie vom Landkreis Potsdam-Mittelmark konnten beispielsweise im vergangenen Jahr die denkmalgeschützten Fabrikhallen des ehemaligen Vulkanfiberwerks in Werder (Havel) hergerichtet werden. Jetzt werden diese als Winterlager für Boote sowie Bootsreparaturen genutzt. Insgesamt stellte das Land Brandenburg 2007 rund 40 Millionen Euro für den Denkmalschutz als Ko-Finanzierung zur Verfügung.

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PM-Bauamt: Zielkennzahl, Weihnachtsgeld und Verwaltungsgericht


Klagen gegen Baubescheid ohne Chance

Bauaufsicht: 97 Prozent der Verfahren gewonnen

PNN 20.09.2007
Potsdam-Mittelmark – Klagen gegen versagte Baugenehmigungen haben im Landkreis Potsdam-Mittelmark kaum eine Aussicht auf Erfolg. Die Bauaufsicht des Landratsamtes verliert nur drei Prozent aller Rechtsverfahren, sagte Fachbereichsleiter Michael Kreutner gestern in einem Pressegespräch. Zu den verlorenen Verfahren würden auch Vergleiche mit den Klägern zählen, so Kreutner.

Die klagefreudigste Gemeinde im Landkreis sei Kleinmachnow. „Es gibt Fälle, wo für einen Carport Kanzleien mit einem Stundensatz jenseits der 900 Euro engagiert werden“, sagte Kreutner. Der Egoismus sei „ungebremst“. Viel Spielraum würde der Bauaufsicht bei ihren Entscheidungen ohnedies nicht bleiben: Kleinmachnow hat seit acht Jahren einen Flächennutzungsplan, fast das gesamte Gemeindegebiet ist zudem bereits mit Bebauungsplänen oder anderen Planungen belegt. „Es geht also oft nicht mehr um die Frage, ob gebaut wird, sondern ob der Bebauungsplan dabei eingehalten wird.“

Im vorigen Jahr sei jedem zehnten Baubescheid im Landkreis widersprochen worden, insgesamt gab es 400 Widerspruchverfahren. Zudem wurden 165 Klageverfahren abgeschlossen. Die hohe Erfolgsquote führt Kreutner auf den Erfahrungsschatz und Altersschnitt der Kollegen zurück. „Wir sind ein eingespieltes Team und seit Jahren vertraut mit der Materie.“ Zu jedem Verfahren würden Ortsregister geführt, auf die man bei entsprechender Antragstellung zugreifen könnte. Es gebe eine große Nähe zum Verwaltungsgericht.

Die „Zielkennzahl“ für gewonnene Klagen würde im Landratsamt bei 80 Prozent liegen. Erst wenn sie erreicht wird, würden die betreffenden Mitarbeiter ihre mit dem neuen Tarifvertrag eingeführte Zielprämie erhalten. „Das bedeutet im Klartext, dass die Kollegen erst bei 80 Prozent ihr volles Weihnachtsgeld bekommen“, sagte Kreutner. hkx

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