Kita entkernt:
Warten auf Änderungsgenehmigung

In  der Altenkirch-Str. in Ziesar zieht das mitten in Winter und Schnee ohne Dach dastehende, entkernte Gebäude der ehem. Kita  erstaunte Blicke auf sich.  Eigentlich stehen nur noch die Außenmauern.
“Während beim parkseitigen Haus I das nach der Wende neu gedeckte Dach erhalten blieb, muss bei dem anderen Gebäude, in dem drei Wohnungen und ein Gemeinschaftsraum entstehen, die Dachkonstruktion komplett erneuert werden. „Das war nicht geplant, doch die Holzschäden waren größer als angenommen“, sagt Ute Hoffmann. Das Warten auf die Änderungsgenehmigung habe zu einem halben Jahr Verzögerung geführt. Sobald das Wetter offen sei, gehe es weiter – auch bei den Außenanlagen.”

Kompletter Text in der MAZ 23.2.2013
ZIESAR: Betreutes Wohnen mit Blick auf Burgpark -Haus I in Ziesars Altenkirchstraße ist fertig. http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12475327/61009/Haus-I-in-Ziesars-Altenkirchstrasse-ist-fertig-Betreutes.html

Publiziert am von Thomas Gandow | Hinterlasse einen Kommentar

RBB-Fernsehteam untersucht Denkmalschutz-Probleme

RBB-Fernsehteam untersucht Denkmalschutz-Probleme in Potsdam-Mittelmark
——————————————————————————————————
Bürgerinitiative lädt weitere Betroffene zum nächsten Treffen ein
Pressemitteilung 22. Februar 2013

Überraschend schnell hat das Anliegen der erst am 9. Februar gegründeten Bürgerinitiative „denk mal! Potsdam-Mittelmark“ www.denk-mal-pm.de die Aufmerksamkeit einer Fernsehredaktion auf sich gezogen.

In dieser Bürgerinitiative haben sich Denkmal-Liebhaber und Denkmal-Bewahrer aus Potsdam-Mittelmark zusammengefunden,
die sich nicht länger von der „Unteren Denkmalschutzbehörde“ (UDB) bei der Sanierung, Restaurierung und Pflege ihrer Denkmale
behindern und schikanieren lassen wollen.

Das RBB-Team besuchte und interviewte am 21. Februar Mitglieder und Unterstützer der Bürgerinitiative in verschiedenen Orten des Westens von Brandenburg, besichtigte einige Denkmale und nahm an einem Treffen der Bürgerinitiative „denk mal! Potsdam-Mittelmark“ teil. Dabei tauschten sich die Betroffenen über ihre belastenden Erfahrungen mit der „Unteren Denkmalschutzbehörde“ des Landkreises Potsdam-Mittelmark aus und planten ihre nächsten Aktionen.

Zur Sprache kam, daß die „Untere Denkmalschutzbehörde“ (UDB) die Erhaltung der Denkmale durch die Eigentümer leider nicht wie versprochen durch Beratung und Förderung unterstütze, sondern sogar behindere.
Betroffene berichteten von erheblichen Zwangs- und Bußgeldern und belastenden Baustopps ohne Rücksicht auf Verluste.
Kritisiert wurde auch, daß die „Untere Denkmalschutzbehörde“ trotz eigener schleppender Bearbeitung den Denkmaleigentümern drängende Terminauflagen mache.

Die Bürgerinitiative setzt sich deshalb ein für einen „Denkmalschutz mit Herz und Verstand“  und fordert darum eine „mit Fachleuten besetzte Denkmalschutzbehörde mit Liebe zu den schützenswerten alten Häusern und zugleich bürgernah, freundlich und serviceorientiert“.

Betroffene und andere Denkmal-Liebhaber, die sich ebenfalls für einen bürgernahen, freundlichen und fachlich qualifizierten Denkmalschutz im Landkreis Potsdam-Mittelmark einsetzen,
sind zum nächsten Treffen der Bürgerinitiative eingeladen und werden gebeten,
Kontakt aufzunehmen zur BI „denk mal! Potsdam-Mittelmark“
p.A. Gunhild Haderlein, Boecke
email: kontakt@denk-mal-pm.de
Telefon: 0176-64 24 17 58
www.denk-mal-pm.de

Veröffentlicht unter Allgemein, Denkmalschutz, Initiative denk mal!, Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Amtlich bestellte Besserwisser

MAZ Mittwoch, 20.2.2013 S. 14
Leserbrief zu “Hausbesitzer gründen Bürgerinitiative”
MAZ vom 12. Februar 2013

Amtlich bestellte Besserwisser

Mittelmark | Der Beitrag zum Umgang der Denkmalpflege mit Bürgern, Institutionen und Betrieben zeigt meines Erachtens eine Behördenwillkür , die durch mangelnde Kontrolle von Seiten der Kreisverwaltung entstanden ist.
Je größer ein Landkreis ist, desto unübersichtlicher wird die Dynamik mancher selbstverliebter Fachleute in Unterabteilungen. Nicht nur in Potsdam-Mittelmark, nein, in ganz Deutschland erheben sich Denkmalschützer wie Frau Aehlich quasi göttergleich über Menschen, die ökonomisch und ökologisch vernünftige Lösungen ihrer Besitzfragen erstreben.
Wem, außer den oben Genannten täte es beispielsweise weh, wenn an der St.-Marien-Kirche in der Kreisstadt eine Photovoltaikanlage oder an Dorfkirchen einfache Dachrinnen installiiert würden?
Welche Arroganz, den Hausbesitzern die Farbe ihres Eigentums vorzuschreiben, oder nur wegen irgendwelcher Paragraphen die Sanierung eines Schandflecks wie in Wiesenburg zu verschleppen.
Wie schön sehen zum Beispiel die bunten Fachwerkhäuser in elsässischen Dörfchen aus, bei deren Farbgebung kein amtlich bestellter und mit Machtbefugnissen ausgestatteter Besserwisser zugegen war.
Gibt es ein weiteres Land in Europa, das es sich leistet, eine solche Menge an Verwaltung, Kontrolle und Behördenmitarbeitern zu haben,die nichts Produktives leisten, aber gut verdienen?
Winfried Kuntz, Bad Belzig

 

 

Veröffentlicht unter Allgemein, Denkmalschutz, Presse, Wiesenburg | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Bürgerinitiative „denk mal! Potsdam-Mittelmark“ gegründet

Denkmale in Not“ – Bürgerinitiative „denk mal! Potsdam-Mittelmark“ gegründet
————————————————–
Ehrenamtliche Denkmalschützer fordern erfahrene Fachleute in der Denkmalbehörde des Landkreises

Wir sind ehrenamtliche Denkmalschützer im Landkreis Potsdam-Mittelmark, nämlich

  • Eigentümer,
  • Bewohner und
  • Nutzer von unter Denkmalschutz stehenden Häusern,
    aber auch
  • Spender für Baudenkmale.

Wir Denkmal-Liebhaber und Denkmal-Bewahrer haben uns jetzt zu einer Bürgerinitiative „denk mal! Potsdam-Mittelmark“ www.denk-mal-pm.de zusammengeschlossen. Gemeinsam treten wir ein für eine bürgernahe und denkmalfreundliche Neuorientierung des Denkmalschutzes im Westen des Landkreises.

Als Eigentümer und Freunde von Baudenkmalen bewohnen, nutzen und pflegen wir Gebäude, die für das Gesicht von Potsdam-Mittelmark prägend und kostbar sind. Wir sanieren, restaurieren und erhalten mit großem zeitlichen Einsatz und hohem handwerklichen Aufwand, Geschick und Sachverstand.

Wir betreiben mit langem Atem und eigenem finanziellen Engagement aktiven Denkmalschutz an Bauten, die z.T. jahrzehntelang übersehen, vernachlässigt und dem Verfall preisgegeben waren.

Der Landkreis Potsdam-Mittelmark verspricht auf seiner Website solchen ehrenamtlichen Denkmalschützern Unterstützung und Rat:
Als Denkmaleigentümer haben Sie die Möglichkeit, sich von den Fachleuten der Denkmalbehörden bei allen Erhaltungsmaßnahmen kostenlos beraten zu lassen.“ http://www.potsdam-mittelmark.de/opencms/opencms/pm/de/buergerservice/leistungen.jsp?nr=127

Aber die für die Bereiche Wiesenburg, Wusterwitz und Ziesar zuständige Beamtin im Landkreis, Frau Dr. Dagmar Aehlich, weist Bitten um Beratung brüsk ab und sagt: „Wir sind keine Beratungsbehörde, wir sind eine Genehmigungsbehörde!“
Hier klafft eine gravierende Lücke zwischen formuliertem Anspruch
und praktizierter Wirklichkeit.

Ist es fehlende Fachkompetenz, dass die zuständige Beamtin Baubesprechungen mit Fachleuten meidet?
Ist sie deshalb für ihre Entscheidungen immer wieder auf externe Fachgutachten angewiesen, die von den Eigentümern jeweils teuer zu bezahlen sind?

Wir wollen mit unserem bürgerschaftlichen Engagement erreichen,
dass in der unteren Denkmalbehörde Potsdam-Mittelmark auch für den westlichen Teil des Landkreises endlich wieder ein fachlich qualifiziertes und kompetentes Team eingesetzt wird:

  • mit Liebe zu den schützenswerten alten Häusern und Gebäuden
    statt schikanöser Baustopps oder drängenden Auflagen ohne Rücksicht auf Wind und Wetter;
  • mit Verständnis und Hilfsbereitschaft bei Problemen der Denkmaleigentümer
    statt arroganter Bemerkungen wie: wer ein Denkmal erwerbe,
    müsse sich vorher sehr gut überlegen, ob er seiner Erhaltungspflicht tatsächlich nachkommen kann;
  • mit eigenem, fachlich qualifiziertem Rat vor Ort
    statt aufwendige und kostenintensive Fremdgutachten anzufordern;
  • mit der Fähigkeit zum partnerschaftlichen, kommunikativen Umgang mit den Denkmaleigentümern und den beteiligten Handwerkern, Architekten und Bauingenieuren
    statt Einschüchterung, Entmutigung und Drohung mit Zwangsgeldern.

Was für eine Denkmalpflegerin bzw. einen Denkmalpfleger
braucht also auch der Landkreis Potsdam-Mittelmark?

Der Landeskonservator meint dazu ganz grundsätzlich:
Beraten, Vermitteln, Unterstützen und Informieren
geht nur durch gute Kommunikation. Nach meiner bisherigen Erfahrung sind viele Aufgaben in der Denkmalpflege und die Arbeit am Denkmal durch gute Kommunikation lösbar.
Gute Kommunikation am Objekt mit unseren Partnern ist aber nur möglich, wenn dafür ausreichend Zeit und Fachpersonal vorhanden ist. …
Erforschen, dokumentieren, sammeln und bewahren
kann man den Denkmalbestand nur mit Fachleuten!“
(
Dr. Thomas Drachenberg: „Was braucht eigentlich die brandenburgische Denkmalpflegerin bzw. der brandenburgische Denkmalpfleger?“ Rede zur Amtseinführung als Brandenburger Landeskonservator am 31.8.2012 im Paulikloster Brandenburg)

Wir in der Bürgerinitiative „denk mal! Potsdam-Mittelmark“
sind offen für Menschen, die sich mit uns für einen
bürgernahen, freundlichen und fachlich qualifizierten Denkmalschutz
im Landkreis Potsdam-Mittelmark einsetzen.

Für einen Denkmalschutz mit Herz und Verstand!

Gunhild Haderlein, Lehm- und Tadelakt-Fachfrau, Eigentümerin, Boecke
Ute Gandow, Kirchenführerin, Eigentümerin, Buckau
Jens Schlüter, Architekt und Lehmbauer, Potsdam
Christel Luther, Eigentümerin, Ziesar
Eslanda Luther, Diplom-Betriebswirtin, Ziesar
Manfred Senst, Dachdeckermeister, Gräben
Jutta Seidel, Zahnärztin, Eigentümerin, Gräben
Dr. Eberhard Seidel, Arzt, Berlin
Thomas Gandow, Pfarrer i.R., Dr. h.c. (WSU), Eigentümer, Buckau

Bitte nehmen Sie Kontakt mit uns auf:
„denk mal! Potsdam-Mittelmark“
p.A. Gunhild Haderlein, Boecke

www.denk-mal-pm.de
email: kontakt@denk-mal-pm.de
Telefon: 0176-64 24 17 58

Veröffentlicht unter Allgemein, Boecke, Buckau, Denkmalschutz, Gräben, Initiative denk mal!, Ziesar | Hinterlasse einen Kommentar

Landrat: Solide und sauber handeln!

Solide und sauber handeln!

Leserbrief von Thomas Gandow zu einem Interview (MAZ BRB 19.2., MAZ BEL 16.2.)
“Das Credo lautet nun solide und sauber handeln” – das hören die Bürger in Potsdam-Mittelmark gern.
Wie wäre es für die zweite Halbzeit, wenn Herr Landrat Blasig sich ganz solide mit den Problemen beschäftigen würde, die wir Bürger mit der Unteren Denkmalschutzbehörde haben?

denk-mal-pm.de zeigt:

  • Denkmaleigentümer fühlen sich schikaniert,
  • Investitionen werden verhindert,
  • Denkmale verfallen.

Das ist weder solide noch sauber.
Und das kann Herr Blasig ändern.

Leserbrief zu: „Ich lade Wirtschaftsführer ein“
Halbzeit: Landrat Wolfgang Blasig über Höhen und Tiefen im Amt und den Kampf gegen Korruption
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12472660/60889/Halbzeit-Landrat-Wolfgang-Blasig-ueber-Hoehen-und-Tiefen.html?rand=1091486671
Veröffentlicht unter Allgemein, Denkmalschutz, Initiative denk mal!, Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Denkmalschützer sollten froh über regionale Initiative sein

Sonderprogramm könnte Buckau helfen
Voßhoff informiert sich über Dorfkirche
MAZ 16.2.2013
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12471342/61009/Vosshoff-informiert-sich-ueber-Dorfkirche-Sonderprogramm-koennte-Buckau.html

BUCKAU – Die Bundestagsabgeordnete Andrea Voßhoff (CDU) hat gestern die über 800 Jahre alte Buckauer Dorfkirche besucht. Nach den von zwei Baustopps unterbrochenen Sanierungsarbeiten machte sich die Politikerin ein Bild vom Gesamtzustand des Gotteshauses.

Zu sehen sind Bauschäden in der Decke vom Chor, direkt über den einzigartigen Schnitzaltar. „Wann die Schäden beseitigt werden, ist unklar“, sagte Thomas Gandow vom Förderverein bei einem Rundgang. Vom Kirchenkreis Elbe-Fläming sei kein Geld mehr zu erwarten. Wegen der von der unteren Denkmalschutzbehörde ausgesprochenen Baustopps sei schon mehr Geld in die Kirche geflossen als geplant, so Gandow. Der Förderverein kümmert sich derzeit um die Überholung der Orgel, die Pfingstmontag mit einem Konzert wieder eingeweiht wird. Voßhoff sicherte den Buckauern Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln aus dem Sonderprogramm Denkmalschutz des Bundes zu. Der Fonds wurde mit 30 Millionen Euro neu aufgelegt.

Die Bundestagsabgeordnete will sich auch dafür einsetzen, dass Geld aus dem Sonderprogramm in die Kirche nach Wenzlow fließt. Pfarrer Thorsten Minuth hat bereits einen Antrag gestellt. Zur aktuellen Diskussion über den in die Kritik geratenen Denkmalschutz im Westen Potsdam-Mittelmarks sagte Voßhoff: „Denkmalschützer sollten froh über jede regionale Initiative sein, die dem Erhalt baufälliger Schätze dient. Lieber sollten sich alle Seiten an einen Tisch setzen als sich gegenseitig Ordner zu füllen.“ (bür)

[Hervorhebung durch BI denk mal! PM]

 

Veröffentlicht unter Allgemein, Buckau, Denkmalschutz, Initiative denk mal!, Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Denkmalliebhaber fordern Unterstützung

Denkmalliebhaber fordern Unterstützung

13.02.2013
Potsdamer Neueste Nachrichten (PNN)
http://www.pnn.de/pm/723267/

Potsdam-Mittelmark – Denkmalliebhaber aus dem Landkreis haben sich zur Bürgerinitiative „denk mal! Potsdam-Mittelmark“ zusammengeschlossen. „Die Initiative will mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement erreichen, dass in der Unteren Denkmalbehörde auch für den westlichen Teil des Landkreises endlich wieder ein fachlich qualifiziertes und kompetentes Team eingesetzt wird“, heißt es in einer vom achtköpfigen Gründungsteam unterzeichneten Pressemitteilung.

Beratungswünsche von Denkmaleigentümern würden von der zuständigen Bearbeiterin brüsk abgewiesen. Die Initiative fordert vom Landratsamt einen „partnerschaftlichen, kommunikativen Umgang mit den Denkmaleigentümern und den beteiligten Handwerkern, Architekten und Bauingenieuren statt Einschüchterung, Entmutigung und Drohung mit Zwangsgeldern“. Der Landkreis verspreche auf seiner Website den Denkmalschützern Unterstützung und Rat, nichts anderes wünschten sich die engagierten Eigentümer von der Behörde. PNN

www.denk-mal-pm.de

  • Erschienen am 13.02.2013 auf Seite 11
Veröffentlicht unter Allgemein, Denkmalschutz, Initiative denk mal!, Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Denkmal-Eigentümer: Protest gegen Landratsamt

Bürger auf den Barrikaden

Denkmal-Eigentümer organisieren Protest gegen Landratsamt Bad Belzig

MAZ (Belzig) 13.2.2013
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12469425/60889/Denkmal-Eigentuemer-organisieren-Protest-gegen-Landratsamt-Bad-Belzig.html

ZIESAR – Baustopps, Auflagen, Nachforderungen, Zwangsgelder. Sie haben ihre Erfahrungen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde gemacht. Und diese sind nicht eben schmeichelhaft für das Landratsamt Bad Belzig. Unzufriedene Hauseigentümer aus dem Amt Ziesar haben darum jetzt eine Bürgerinitiative mit dem Namen „denk mal! Potsdam-Mittelmark“ gegründet.

Die Mitglieder, die denkmalgeschützte Immobilien unter anderem in Ziesar, Buckau, Boecke und Gräben besitzen, treten nach eigenen Angaben für eine bürgernahe und denkmalfreundliche Neuorientierung des Denkmalschutzes im westlichen Teil von Potsdam-Mittelmark ein. „Wir wünschen uns endlich eine qualifizierte Fachbehörde mit Herz und Verstand, die uns Denkmalbesitzer als Partner betrachtet. Statt dessen werden wir eingeschüchtert, entmutigt und mit Zwangsgeldern überzogen“, beschreibt Gunhild Haderlein die Stimmung.

Die Eigentümerin des Boecker Pfarrhauses kann selbst ein Lied vom inzwischen juristischen Tauziehen mit der Denkmalschutzbehörde singen. Sie soll ausgerechnet über den Winter den Dachstuhl ihres barocken Fachwerkhauses herrichten. Schafft sie es in sechs Monaten nicht, drohen ihr tausende Euro Zwangsgeld.

Dass sich die Kritik vor allem im Amt Ziesar potenziert, hat einen Grund. Dort wie im Amt Wusterwitz und in der Gemeinde Wiesenburg/Mark ist die untere Denkmalschutzbehörde durch Baudenkmalpflegerin Dagmar Aehlich vertreten. Ihr sagen Kritiker ein barsches, überhebliches und äußerst unfreundliches Auftreten nach, mit dem sie selbst vor Bauherren, Firmenchefs und Architekten nicht zurückschreckt. Es gibt inzwischen gestandene und der MAZ bekannte Handwerksmeister, die auf Aufträge verzichten, wenn es sich um ein denkmalgeschütztes Objekt in der Region handelt.

Solche Erfahrung gibt es nicht minder in der Gemeinde Wiesenburg/Mark. Mehr als drei Jahre hat es gedauert, bis die von der Stiftung Denkmalschutz und vielen Privatspendern unterstützte Sanierung des Torhauses an der Marienkirche im Ortskern endlich vonstatten gehen konnte. Pfarrer Martin Zinkernagel stöhnte, wenn er von Kraft, Zeit und Nerven sprach, die ihm allein dieses Vorhaben gekostet hat. In der „Perle des Flämings“ hatte dennoch bislang niemand den Mut, den Konflikt offen auszutragen. Dort wird auf Konversation hinter den Kulissen gebaut.

Eines der Ergebnisse ist der Zustand der sogenannten Roten Villa. Seit 2006 ringt dort Investor Axel Ranke um den Umbau, damit dort kein geringerer Mieter als die VR-Bank Fläming einziehen kann. In den sieben Jahren hat sich kein Kompromiss gefunden. Lieber gibt die Aufsichtsbehörde das ortsbildprägende Gebäude dem Verfall preis.

In der Kreisverwaltung lässt man die personenbezogene Kritik nicht gelten. Aehlichs Vorgesetzter Gernot von Arend stärkte in der Vergangenheit seiner Kollegin stets den Rücken und stellte jeden heiklen Fall auf die Gesetzeslage ab. Auch im Fall des Boecker Pfarrhauses hält von Arend persönliche Kritik für unangemessen. „Wer ein Denkmal erwirbt, muss sich vorher gut überlegen, ob er seiner Erhaltungspflicht nachkommen kann“, so von Arend.

Mit diesen Allgemeinplätzen fühlen sich die Mitglieder der Bürgerinitiative jedoch allein gelassen. Betroffene zitieren gern Baudenkmalpflegerin Dagmar Aehlich mit den Worten: „Wir sind keine Beratungsbehörde, wir sind Genehmigungsbehörde.“ Was schon allein dem Selbstverständnis der Kreisverwaltung, die sich gern als bürgernahe Behörde sieht, widerspricht.

Informationen im Internet: www.denk-mal-pm.de (Von Frank Bürstenbinder und René Gaffron)

Veröffentlicht unter Allgemein, Boecke, Buckau, Denkmalschutz, Gräben, Initiative denk mal!, Presse, Ziesar | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Nachvollziehbare Kritik: Behörde hinkt Ansprüchen hinterher

MITTENDRIN: Nachvollziehbare Kritik
——————————————–
Behörde hinkt Ansprüchen im Umgang mit Bürgern hinterher
MAZ Belzig, 13.2.2013

Soweit ist es nun gekommen. Bürger müssen eine bürgernahe und denkmalfreundliche Aufsichtsbehörde per Bürgerinitiative fordern. Unter dem Slogan „Denk-mal! Potsdam-Mittelmark“ wehren sich hiesige Steuerzahler gegen zunehmende Behördenwillkür, arrogantes Auftreten von Mitarbeitern und stetige Gängeleien als engagierte Hauseigentümer. Die Verwaltung wiegelt solche Kritik erfahrungsgemäß ab. Da ist oft von Unwissenden und Nörglern die Rede. Aber jüngste Erlebnisse lassen mutmaßen, dass es die in dem Fall gescholtene Denkmalbehörde nur die Spitze des Eisbergs ist. Dass die Leute mit ihrer Kritik eben nicht mehr hinter diesem Berg halten, weil offenkundig die Kommunikation hinter den Kulissen versagt, können die Zeitungsleute jedenfalls gut nachvollziehen.

weiter hier: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12469577/60889/Behoerde-hinkt-Anspruechen-im-Umgang-mit-Buergern-hinterher.html#

Veröffentlicht unter Allgemein, Denkmalschutz, Initiative denk mal!, Presse | Verschlagwortet mit , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Denkmal-Besitzer organisieren sich

MAZ 12.02.2013 0.00 Uhr

Denkmal-Besitzer organisieren sich
Neue BI fordert bessere Zusammenarbeit
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12468877/61009/Neue-BI-fordert-bessere-Zusammenarbeit-Denkmal-Besitzer-organisieren.html

MITTELMARK – Baustopps, Auflagen, Nachforderungen, Zwangsgelder. Sie haben ihre Erfahrungen mit der Unteren Denkmalschutzbehörde gemacht. Und diese sind nicht eben schmeichelhaft für das mittelmärkische Landratsamt. Unzufriedene Hauseigentümer aus dem Altkreis Brandenburg haben in Boecke (Amt Ziesar) eine Bürgerinitiative (BI) mit dem Namen „denk mal! Potsdam-Mittelmark“ gegründet.

Die Mitglieder, die denkmalgeschützte Immobilien unter anderem in Ziesar, Buckau, Boecke und Gräben besitzen, treten nach eigenen Angaben für eine bürgernahe und denkmalfreundliche Neuorientierung des Denkmalschutzes im westlichen Teil von Potsdam-Mittelmark ein. „Wir wünschen uns endlich eine qualifizierte Fachbehörde mit Herz und Verstand, die uns Denkmalbesitzer als Partner betrachtet. Statt dessen werden wir eingeschüchtert, entmutigt und mit Zwangsgeldern überzogen“, beschreibt Gunhild Haderlein die Stimmung unter den BI-Mitgliedern.

Die Eigentümerin des Boecker Pfarrhauses kann selbst ein Lied vom inzwischen juristischen Tauziehen mit der Denkmalschutzbehörde singen. Sie soll, wie bereits berichtet, ausgerechnet über den Winter den Dachstuhl ihres barocken Fachwerkhauses herrichten. Schafft sie es in sechs Monaten nicht, drohen ihr tausende Euro Zwangsgeld. Dass sich die Kritik vor allem im Amt Ziesar potenziert, hat einen Grund. Dort sowie im Amt Wusterwitz und in der Gemeinde Wiesenburg/Mark ist die untere Denkmalschutzbehörde durch Baudenkmalpflegerin Dagmar Aehlich vertreten.

Ihr sagen Kritiker ein barsches, überhebliches und äußerst unfreundliches Auftreten nach, mit dem sie selbst vor Bauherren, Firmenchefs und Architekten nicht zurückschreckt. Es gibt inzwischen gestandene und der MAZ bekannte Handwerksmeister, die auf Aufträge verzichten, wenn es sich um ein denkmalgeschütztes Objekt in der Region handelt.

In der Verwaltung lässt man personenbezogene Kritik nicht gelten. Aehlichs Vorgesetzter Gernot von Arend stärkte in der Vergangenheit seiner Kollegin stets den Rücken und stellte jeden heiklen Fall auf die Gesetzeslage ab. Auch im Fall des Boecker Pfarrhauses hält von Arend persönliche Kritik nicht für angemessen. „Wer ein Denkmal erwirbt, muss sich vorher gut überlegen, ob er seiner Erhaltungspflicht nachkommen kann“, so von Arend.

Mit diesen Allgemeinplätzen fühlen sich die BI-Mitglieder jedoch allein gelassen. Betroffene zitieren gern Baudenkmalpflegerin Dagmar Aehlich mit den Worten: „Wir sind keine Beratungsbehörde, wir sind Genehmigungsbehörde.“ Was schon allein dem Selbstverständnis der Kreisverwaltung, die sich gern als bürgernahe Behörde sieht, widerspricht.

Kontakt über Gunhild Haderlein, 0176/64 24 17 58, oder im Internet www.denk-mal-pm.de (Von Frank Bürstenbinder)

Veröffentlicht unter Allgemein, Boecke, Buckau, Denkmalschutz, Gräben, Initiative denk mal!, Presse, Ziesar | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , , , , , , | Hinterlasse einen Kommentar